18.-19.11.2016
Endlich ist unser Camper wieder fit ‚to hit the road‘! Wir nehmen heute Freitag die 500 km gegen Süden in Angriff. Unser Ziel ist die Sierra de la Ventana um dort zu wandern und zu biken.
Mit 90 km/h tuckern wir gemütlich durch die ‚Pampa Húmeda‘. Die Landschaft verändert sich schnell - wenige Häuser - keine Hügel - riesige Felder, die bis zum Horizont reichen - grosse Rinderherden.
Obwohl diese Strasse in einem guten Zustand ist, muss der Fahrer immer sehr konzentriert ein wachsames Auge auf die fast unsichtbaren aber tiefen Löcher in der Strasse halten - das heisst, Fahrerwechsel jede Stunde.
Um die Zeit etwas zu verkürzen lernen wir zusammen Spanischwörtli ;o))
Heute Samstag, nach einer langen Fahrt, treffen wir in der Sierra de la Ventana ein. Die Campingplatz-Suche gestaltet sich sehr schwierig und wir kurven 2 ½ Stunden in der Gegend herum, bis wir etwas finden.
In der Sierra de la Ventana
20.11.2016
Es ist Sonntag, 05:00 Uhr – es trommelt auf unser Dach – oh weh, Regen! Röbä muss wieder einmal aufstehen und unsere Stühle ins Trockene bringen!
Wieder im Warmen gibt es noch einmal eine Mütze voll Schlaf und als wir um 08:00 Uhr erwachen ist das Wetter bereits wieder besser. Unsere Wanderung auf den Cerro Bahía Blanca
kann stattfinden.
Mit den Bikes fahren die 12 km durch die Sierra de la Ventana bis zur Ranger-Station des ‚Parque Provincial Ernesto Tornquist‘.
Dort müssen wir uns einschreiben, Eintritt bezahlen und eine Telefonnummer hinterlegen. Für den Fall, dass wir von der Wanderung nicht zurückkämen und telefonisch nicht erreichbar wären, würden
sie eine Suchaktion starten.
Jetzt könnte man denken, wir möchten eine argentinische Art von Matterhorn besteigen – weit gefehlt! Der Cerro ist 739 Meter hoch und wir starten auf 400 m.ü.M – also nur eine leichte
Einwärmübung für uns Schweizer aber für die ost-argentinischen Flachländer eine eher anstrengende Sache ;o))
Übrigens ist diese Wanderung die Einzige, die man ohne 'Bergführer' machen kann und der höchste Hügel ist nur gerade 1200 m hoch!!
Kaum sind wir auf dem ersten Plateau angekommen, traue ich meinen Augen kaum. Röbä wäre doch um ein Haar auf eine Tarantel gestanden! Zum ersten Mal sehen wir eine solche Spinne in der freien
Natur – ein spezielles Erlebnis. Ab jetzt wird besser geschaut wo wir hintreten :o))
Nach 50 Minuten erreichen wir den ‚Gipfel‘.
Fauna und Flora um den Cerro Bahía Blanca
Beim Wandern läuft uns dieses Prachtexemplar einer Vogelspinne buchstäblich über den Weg!