22.-27.01.2017
Heute Sonntag geht die Reise weiter in den Nordteil des Nationalparks Los Glaciares. Kurz nach der Ausfahrt von El Calafate erspähen wir am Río Santa Cruz einen roten Sprinter. Welche Überraschung - es ist Mike (Grande Angola Überfahrt). Die Welt ist auch hier nur ein Dorf! :o))
Nach einem Austausch über die bisherige Reise fahren wir durch karge windige Landschaft weiter. Die speziellen Hügelzüge aus den verschiedensten Gesteinsformationen bieten eine interessante Abwechslung. Bald
taucht auch schon das Gebirgsmassiv des Fitz Roy vor uns auf – El Chaltén ist nicht mehr weit!
Heute Montag wollten wir eigentlich zur Laguna Torre wandern, aber es regnet. Also nochmals umdrehen und weiterschlafen.
Nach dem Frühstück lacht die Sonne wieder und kurz entschlossen nehmen wir die 18 km-Wanderung in Angriff. Oben angekommen bietet sich uns eine wunderschöne Aussicht auf die Laguna mit den
kleinen Eisbergen vom Glaciar Grande und im Hintergrund – zwar noch etwas in den Wolken versteckt – der Cerro Torre.
Nach einem Tag geschundene Knochen pflegen und relaxen, entschliessen wir uns heute Mittwoch eine kürzere Strecke zur Laguna Capri zu wandern.
Da das Wetter eine Sicht auf den Cerro Fitz Roy sowieso nicht zulässt, konzentrieren wir uns mehr auf die Fauna und Flora.
Das Gebiet, das wir durchwandern ist eine Heimat des vom Aussterben bedrohten und nur im Süden Patagoniens heimischen Hirschart ‚Huemul‘. Doch leider bekommen wir keins -
von den sechzehn hier noch lebenden - vor die Linse. Am Lago Grey hatten wir da mehr Glück.
Doch was uns ins Auge sticht sind Kirschbäume! Hier in diesem harschen Klima?!
Etwas höher den Felsen entlang sehen wir Kondor-Horste, aber die Vögel scheinen gerade in den Ferien zu sein, denn auch die sehen wir nicht :o(
So erfreuen wir uns an den verschiedenen Blumen, retten ab und zu wieder ein paar dieser Raupen – der Rancher erklärt uns später, dass aus ihnen Nachtfalter werden – und wandern weiter durch den
Wald unserem Ziel entgegen.
Gestern Nachmittag und die ganze Nacht gibt es Regen ohne Unterbruch und unser Camper steht nun mit seinen vier Rädern im Wasser. Da er das Wasser nicht so liebt, suchen wir heute Freitag ein
sonnigeres Gebiet. Aber zuerst müssen wir noch Kühlschrank, Wasser und Diesel füllen.
Da sich das Wetter hier extrem schnell ändert, lacht die Sonne bei der Abfahrt aus El Chaltén schon wieder und der Cerro Fitz Roy zeigt sich noch einmal von der schönsten
Seite.