Camino de Los Siete Lagos

11.-16.2.2017
Heute Freitag wechseln wir die Seite und fahren nach Argentinien.
Auf dem Pass Mamuil Malal passieren wir die Grenze und fahren gleichzeitig auch in den Parque National Lanín ein. Majestätisch und in voller Pracht thront der 3768 m hohe Vulkan Lanín vor uns.

 

Eigentlich müsste uns hier irgendwo Mike entgegenfahren, denn sein Reiseziel ist Chile. Doch keine Spur von ihm.

Die Fahrt geht weiter durch Araukarien-Wälder. Aukarien sind Bäume mit einer ganz speziellen Form. Sie können bis zu 2000 Jahre alt und bis zu 50 m hoch werden.

 

Und plötzlich taucht ein Hinweisschild am Strassenrand auf – No Drips – das kann nur Mike sein!  Eine Anspielung auf unsere Abwasserleitung ;o))
Bei einem gemütlichen Nachtessen und  zwei, drei Tropfen Malbec tauschen wir unsere Erlebnisse aus.

Wir verabschieden uns von Mike – mal schauen, wann wir uns wiedersehen – fahren nach San Martin de Los Andes und übernachten auf der Fahrt auf dem Camino Siete Lagos am tiefblauen Lago Lolog

Kurz nach der Abfahrt treffen wir auf Sarah und Arthur – zwei Schweizer Biker. Zum letzten Mal haben wir sie in El Calafate getroffen. Wir sind voller Bewunderung für ihre Leistung! Nach einem kurzen Austausch setzen wir unsere Fahrt fort.

Ein See reiht sich an den andern – eine wunderschöne Gegend – traumhaftes Wetter – wir fühlen uns wie am Vierwaldstättersee.
In Villa la Angostura schalten wir einen längeren Halt ein. Auf dem Camping sind unsere Gäste einmal keine Hunde sondern Raubvögel.

Strahlender Sonnenschein - Wetter für ein ‚Bike-Türli‘!
Unser Ziel der Bosque Arrayanes - der einzige Wald auf der Welt mit Arrayane-Bäumen. Am Parkeingang erhalten wir die Information über den Streckenverlauf - alles kein Problem!
Kaum 200 m weiter stehen wir vor einer nimmer-enden-wollenden Treppe!?! Und dies soll eine Bike-Route sein? Ein Ranger in der Nähe erklärt uns, dass wir die ersten 1500 m unser Bike tragen müssen. Enttäuscht brechen wir ab, denn auf dem Rückweg hätten wir die Bikes die gleiche Strecke wieder runtertragen müssen. :o(( So fahren wir an den Lago Correntoso. 

So, heute wollen wir es wissen, wenn‘s nicht mit dem Bike geht, dann halt zu Fuss!

Der Weg führt 13 km quer durch die Península Quetrihué und es überholen uns wirklich ein paar junge Bikers, die die Mühe nicht gescheut haben, ihr Gefährt hochzutragen!

Nach dem Besuch des Bosque Arrayanes geht es mit dem Katamaran zurück nach Villa La Angostura.

Heute Dienstag - Bariloche und Colonia Suiza - die Schlusspunkte des Camino Los Siete Lagos.

 

Bariloche - die 'Schweiz Argentiniens' - ein viel zu schnell wachsender Ort, wo sich eine Bausünde an die andere reiht. Hinzu kommt, dass wir von allen Seiten - Touristen-Information, Einheimische, Reisende - wegen Einbrüchen und Raub auf offener Strasse - gewarnt werden. Auch die Wanderungen und Biketouren um Bariloche seien zu gefährlich – da können auch die vielen ‚Schoggi-Lädeli‘ nicht darüber hinweg helfen - also nichts wie weg!

Colonia Suiza, ein kleines historisches Dorf, das 1899 von Schweizer Auswanderern gegründet wurde.

Da man die Gegend möglichst rasch besiedeln wollte, wurde den neuen Siedlern das Land hier geschenkt. Drei der vier Strassen heissen heute noch „Zurich“, „Cantón Valais“ und „Lucerna“.