03.-04.05.2017
Von Layla und Kasper erhalten wir die Information, dass der Paso Agua Negra noch für zwei Tage geöffnet ist, bevor er für das Winterhalbjahr geschlossen wird .
Kurz entschlossen ändern wir unsere Pläne, verzichten auf die Wanderungen im Nationalpark El Leoncito und bereiten uns auf die Anden-Überquerung nach Chile vor.
Der Paso Agua Negra ist mit 4‘770 m der höchste befahrbare Grenzpass in Südamerika - Chile/Argentinien - und einer der höchsten weltweit.
Schon die Anfahrt zum argentinischen Grenzposten in Las Flores - 90 km von der Passhöhe entfernt - ist ein Highlight.
Las Flores liegt auf einer Höhe von 1‘670 m. Bis zur Passhöhe muss unser Camper noch 3‘100 Höhenmeter erklimmen und wir sind gespannt, wie unsere Körper auf diese Höhen reagieren.
Als letztes Fahrzeug vor der Wintersperre starten wir um 16.30 Uhr und fahren gemütlich dem Pass entgegen. Stetig steigt der Zähler unseres Höhenmeters. Die Bergwelt zeigt sich in den schönsten Farben des Abendlichts. Kurz vor der Passhöhe passieren wir einige Eisfelder mit bizarren Spitzen und Türmchen, die aus den Geröllhalden hervorstechen.
Paso Agua Negra 4‘770 m – Grenze zu Chile – wir haben es geschafft!
Es ist eiskalt und ausser dem Wind nur Stille. Wir spüren etwas Schwindel und Kurzatmigkeit. Die Temperatur sinkt nach dem Sonnenuntergang von +15 auf -7 °C. Trotzdem entschliessen wir uns auf dem Pass zu schlafen - mal sehen, wie wir die Nacht überstehen ;o))
Es war eine lange und nicht sehr erholsame Nacht!