09.-14.05.2017
Wir verlassen heute Dienstag das sonnige Valle Elqui und fahren an den Pazifik nach La Serena. Hochnebel und Grau erwartet uns. Es ist eine sehr lebhafte bunte Stadt!
Nach einem Spaziergang und einem feinen Mittagessen im Markt fahren wir nach Coquimbo und besuchen das im Jahre 2000 errichtete Millenium-Kreuz.
Heute Mittwochmorgen sind wir bereit zur Abfahrt Richtung Santiago, aber als Röbä die Kellertüre am Camper öffnet, riecht er Gas. Er entdeckt ein Leck, das er nicht mehr selber schliessen kann und so entschliessen wir uns zu ‚Aventura Jack‘ zu fahren und es reparieren zu lassen.
Jack ist ein mittlerweile 76 jähriger Kanadier, der hier in La Serena Camper vermietet und repariert. Bis das Ersatzteil hier ist, verwöhnt Jack uns und andere eingeladene Gäste mit einem feinen Mittagessen. Wir lernen Francisca aus Coquimbo kennen, die uns wiederum zu einem Nachtessen zu sich nach Hause einlädt.
In der Nacht beginnt es in Strömen zu regnen und da die Zufahrt zu Jack nicht asphaltiert ist, sitzen wir mit unserem schweren Camper fest.
Francisca holt uns ab und wir verbringen zusammen mit ihren vier Kindern und Enkeln einen lustigen Abend mit einem typischen ‚Onces‘ - eine Art spätes Zvieri mit Tee, Brot, Butter, Avocado-Mus, Aufschnitt, Käse und Kuchen.
Die Heimfahrt erweist sich als schier unmöglich, sind doch in der Zwischenzeit aus den Strassen reissende Flüsse entstanden. Überall ist Wasser und alles ist überschwemmt. Zum Glück haben die chilenischen Häuser keine Keller!
In uns kriecht aber doch langsam die Angst um unseren Camper hoch - was erwartet uns, wenn wir wieder zuhause sind? Die Zufahrt zu Jack ist mittlerweile auch für Franciscas Auto eine grosse Herausforderung. Schlussendlich haben wir es geschafft und zu unserer Erleichterung - unser Camper ist in Ordnung.
Da es weiterhin regnet und viele Strassen in der Umgebung gesperrt sind, offeriert uns Jack noch etwas zu bleiben, was wir sehr gerne annehmen.
Jack, thank you very much for offering us a save place and for the best hamburger ever!! :o))
Endlich! Mitten in der Nacht hat es aufgehört zu regnen. Wir können uns wieder einmal vor die Türe wagen und einkaufen gehen, obwohl uns Jack mit seiner Kochkunst regelrecht verwöhnt hat. Zu Fuss machen wir uns auf den Weg in die Stadt, denn für den Camper sind die Naturstrassen alle noch zu weich.
Am Abend stellt uns Francisca ihre Stadt Coquimbo noch etwas besser vor und wir beschliessen unseren Besuch mit ein paar Empanadas im Restaurant.
Aus den Nachrichten vernehmen wir, dass während des Unwetters in der Nähe von Ovalle ein Staudamm gebrochen ist und alles überschwemmt hat. Es gab Tote und totale Verwüstung.
Ohne unser Gas-Leck wäre Ovalle unser Ziel gewesen . Wer weiss, was uns dort erwartet hätte. Gut, dass auch Campers ein Schutzengel haben!! ;o))
Querida Francisca
Muchas gracias para el acogedor tiempo con toda la familia. Nos vemos en unos meses.