Der Goldstrasse entlang nach Tiradentes, Ouro Preto und Mariana

 

 

 

27.2.-04.03.2018

 

Ende des 17. Jahrhunderts wurden in der heutigen Provinz Minas Gerais reiche Gold- Silber- und Edelsteinvorkommen entdeckt.

 

Um diese Reichtümer nach Portugal zu verschiffen, baute man Strassen von Diamantina im Landesinnern zu den Häfen von Paraty und Rio de Janeiro am Atlantik.

 

Die barocken Kolonialstädte entlang dieser Goldstrasse zeugen noch heute von dieser wirtschaftlich und kulturell grossartigen Epoche. 

Tiradentes

 

Tiradentes ist ein malerisches kleines Städtchen und besitzt mit der Barockkirche Matriz de Santo Antônio ein wahres Schmuckstück.

Der Sakralbau soll eine der schönsten Kirchen in ganz Brasilien sein. Die Altäre sind mit kunstvollen Schnitzereien und viel Gold verziert - es verschlägt einem beim Eintreten fast die Sprache.

Leider darf diese Pracht nicht fotografiert werden und so müssen wir uns mit Fotos von der schlichten Kirche - Nossa Senhora do Rosario - begnügen.

Auf dem Camping bei Hans aus der Schweiz geniessen wir ein paar ruhige Tage und entdecken wieder viel Neues in der Natur.

Kurz nach der Weiterfahrt passieren wir einen Wasserfall mit mehreren natürlichen Schwimm-Becken. Ab geht es ins kühle Nass, bevor wieder das nächste Gewitter aufzieht :o/

Ouro Preto - UNESCO Weltkulturerbe

  

Kurz vor Ouro Preto übernachten wir hoch in der Serra do Ouro Branco.

Wir wurden mehrheitlich gewarnt: „Fahrt ja nicht nach Ouro Preto rein, parkiert den Camper ausserhalb!“

Aber kaum erreichen wir den Ort, sind wir auch schon mitten drin :o/

 

Die Strassen sind sehr eng und sehr sehr steil und alles mit Rüttel-Kopfsteinpflaster. Röbä kommt beim Durchfahren der steilen Gassen ganz schön ins Schwitzen.

 

In einer ruhigen Seitenstrasse finden wir aber doch noch ein Plätzchen zum Parkieren. Wir entschliessen uns, auch die Nacht hier zu verbringen.

 

Weiter geht es jetzt zu Fuss - rauf und runter - von einer Kirche zur anderen. Insgesamt sind es 13 Kirchen und 4 Kapellen!! Leider auch hier - fotografieren verboten :o((

Die Hügel rings um Ouro Preto sind von Goldminen durchlöchert.

 

Das Gold wurde von kleinwüchsigen afrikanischen Sklaven geschürft. Wer mehr als 1.60m gross war, durfte sich nicht fortpflanzen, wurde von den Portugiesen mit Cachaça betäubt und kastriert.

Mariana

 

Die letzte Stadt auf der Goldstrasse, die wir besuchen, ist die älteste Stadt von Minas Gerais. In Mariana sind noch heute viele Minen in Betrieb.

 

Nach dem Besuch der Zwillingskirchen aus dem 18. Jahrhundert lauschen wir auf dem Dorfplatz dem Sonntagskonzert der lokalen Blasmusik.