Tarija - Singani und die bolivianischen Weine

Unsere Ankunft in Tarija - 1890 müM - ist kurz vor der Mittagszeit, also bleibt noch Zeit der ersten Bodega einen Besuch abzustatten.

Einmal quer durch die Stadt, raus aufs Land und schon werden wir von den ersten Rebbergen empfangen. Kühlende Wolken schieben sich lauernd über die Berge.

 

Wir entscheiden uns für die Bodega Casa Real, die das nationale Destillat ‚Singani‘ herstellt.

Der Weinbrand wird aus der weissen Traube Moscatel de Alejandría gebrannt. Der einfache Schnaps wird zusammen mit Ginger Ale zum beliebten ‚Chufly‘ gemischt - mit einem Zitronenschnitz und etwas Eis ein erfrischender Aperitif. Die etwas teureren Singanis werden jedoch über mehrere Jahre in Eichenfässern gelagert und sind daher mit einem guten Cognac vergleichbar.

Leider ist es - ausser mit einer geführten Tour - nicht möglich, bei den grossen Produzenten den Wein zu degustieren.

Da wir inzwischen aber die Herstellung kennen, haben wir keine Lust mehr auf geführte Lektionen zur Weinherstellung.

 

In der einzigen Vinothek der Stadt soll es möglich sein, die meisten Weine von Tarija zu degustieren. Leider entpuppt sich diese Information als falsch.

So sind wir etwas enttäuscht, da wir die Fahrt nach Tarija unternommen haben, um den bolivianischen Wein kennen zu lernen.

Daher kaufen wir von den fünf besten Produzenten aus der Gegend - Casa Grande, Kohlberg, Aranjuez, Campos de Solana und Sausini - je eine Flasche der oberen Preisklasse und führen eine private Degustation im Camper durch.

Prosit!! ;o))

Nach einem Rundgang in der Altstadt von Tarija gibt es dafür ein feines argentinisches Steak - wir sind ja nicht weit von Argentinien entfernt.

Zurück im Camper lassen wir den Tag zusammen mit Royman aus Venezuela und Lucas aus Chile fröhlich ausklingen.