21.-23.12.2018
Wieder sind wir in Peru.
Peru ist Fruchtfliegen-frei und deshalb dürfen keine Früchte und - je nach Laune der Zollbeamten - auch kein Gemüse über die Grenze genommen werden. Die Grenzabfertigung läuft zügig und ausser einem vergessenen 'Rüebli‘ kann der Zollbeamte nichts beschlagnahmen ;o)
Auf der Fahrt ins Landesinnere kommen uns schwer beladene Busse entgegen. Es scheint, dass viele Bolivianer mit Weihnachts-Geschenken zurück in ihre Heimat reisen.
Ein Gewitter zieht auf und wir suchen uns schnell ein Plätzchen für die Nacht.
07.30 Uhr - Wir werden von einem Klopfen geweckt. Draussen steht ein lokaler Polizist und möchte kontrollieren, ob alles in Ordnung ist - so sagt er zumindest :o/
Nach langem hin und her stellt sich aber heraus, dass er seine Kontrolle bezahlt haben möchte. Wir geben ihm etwas Kleingeld und suchen anschliessend das Weite.
Auf der Weiterfahrt fallen uns bei jedem kleineren und grösseren Gebäude die neu erstellten WC-Häuschen auf. Wir vermuten, dass es sich um ein staatlich unterstütztes Klär-Projekt handelt, denn die Kläranlagen sind auch nicht allzu weit weg.
Langsam ändert sich die Landschaft, die Vegetation wird immer karger. Wir durchfahren die nördlichsten Ausläufer der Atacama-Wüste, eine der trockensten Wüsten der Welt. Obwohl es hier praktisch nie regnet, treffen wir trotzdem auf Lagunen mit grossen Flamingo-Schwärmen. Das Wasser kommt aus den Anden und - falls es nicht bereits vorher versickert - speist es diese Tier-Paradiese.
Viele kleine Stroh- und Backsteinhütten säumen die Strasse, aber es ist keine Menschenseele zu sehen.
Wie wir später erfahren, werden diese Hütten aufgestellt und ein Terrain mit Steinen abgesteckt, damit dieses Stück Land nach einigen Jahren in den Besitz des Landnehmers übergeht - die Nachkommen werden es zu schätzen wissen ;o))
Weiter geht die Fahrt nach Süd-Westen.
Zu unserer Verwunderung müssen wir auf dieser Hochebene auch noch den Paso Abra Huaytire von 4800 müM überqueren.
Die schöne Wüstenlandschaft mit ihren zauberhaften Farben fasziniert uns und begleitet uns hinunter nach Arequipa auf 2350 müM.
Die zweitgrösste Stadt Perus - die weisse Stadt Arequipa - gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Zahlreiche Gebäude der Stadt sind aus weissem Sillar errrichtet, einem Stein aus den Steinbrüchen nahe der Vulkane, die die Stadt bewachen - Pichu Pichu 5664 müM, Misti 5822 müM und Chachani 6070 müM.
Arequipa ist eine der kulinarischen Hochburgen von Peru und so feiern wir Weihnachten mit einem guten Nachtessen.