Gestrandet in der Wüste

09.-17.02.2019

Die Welt bricht um uns herum zusammen und wir erfahren das ganze Ausmass der Unwetterschäden erst hier in Calama!

 

Mit einem Jahresniederschlag von praktisch 0mm ist diese Region normalerweise eine der trockensten der Erde. Doch der Bolivianische Winter beschert Chile diesen Februar ein nie gesehenes Chaos in der gesamten Nordregion. Erdrutsche, weggeschwemmte Strassen, Tote und Verletzte.

 

Aber auch im südlichen Peru wie im nördlichen Bolivien sieht es zurzeit nicht viel besser aus.

  

Unsere Rückfahrt nach Arica - im hohen Norden von Chile - und über die Anden nach La Paz/Bolivien ist daher im Moment nicht möglich. So harren wir hier in Calama der Dinge und hoffen, den Flughafen für den Heimaturlaub doch noch rechtzeitig zu erreichen.

Die aufgezwungene Wartezeit nutzen wir und decken die grossen Öffnungen am Kühler-Grill mit einem Metall-Schutzgitter ab.

Bei dieser Gelegenheit suchen und finden wir auch unsere verloren geglaubte Hupe. Zuhinderst im rechten Kotflügel versteckt sich das Ding - hat aber den Geist aufgegeben.

Glücklicherweise ist Chile mit vielen Ersatzteil-Shops gesegnet und rasch ist eine baugleiche Hupe gefunden.  Tüt, tüt - wir können auf den Strassen Südamerikas wieder mithupen.

Seit Ramons Besuch in Bolivien haben wir auch die notwendigen Teile, um die von der Hitze und dem Vielgebrauch spröde gewordenen Kunststoff-Schlösser der Sonnen-Markise zu ersetzen.

Zeit haben wir ja genug!

Eine Woche warten wir hier nun schon auf die Öffnung der Strassen. Im Internet werden wir nicht fündig und so machen wir uns mit den Bikes auf eine Erkundungstour und fragen zur Sicherheit noch bei der Polizei nach dem Strassenzustand - alles befahrbar!

Am Abend sitzen wir mit Angie und Woon aus Malaysia zusammen. Sie sind unterwegs auf Weltreise mit dem Motorrad und auch hier gestrandet.

Bei einem Grill tauschen wir Reise-Erfahrungen aus und hoffen, uns irgendwo auf dieser schönen weiten Welt wieder zu treffen.

Buen Viaje Angie und Woon!