02./03.10.2019
Weiter geht es nordwärts zur Laguna Quilotoa, einem Kratersee auf 3900müM. Je weiter wir fahren, umso düsterer wird das Wetter. Bald prasseln Regen und Hagel auf uns nieder, ein Hochgebirgs-Gewitter entlädt sich blitzend und donnernd über uns. Sintflutartiger Regen - die Strasse verwandelt sich in ein Bachbett, wird rutschig, das Fahren wird zum Abenteuer.
Plötzlich krachen auch noch fussballgrosse Steinbrocken vor und neben uns auf die Strasse. Einer dieser Brocken rollt unter unseren Camper - jetzt anhalten wäre viel zu gefährlich. Also schleifen wir ihn mit der Hinterachse noch 100m weiter aus der Steinschlag-Zone raus, bevor wir ihn loswerden können.
Wir hatten wieder einmal Glück, aber eine sichere Weiterfahrt bis zur Laguna scheint heute nicht mehr möglich. Daher übernachten wir auf dem nahen Mirador Toachi auf 3525müM.
Am nächster Morgen blinzelt die Sonne wieder durch die Wolken. Wir fahren hoch zur Laguna Quilotoa und bereiten uns auf die 12km Wanderung auf dem Kraterrand des erloschenen Vulkans vor.
Grün schimmernd liegt der See tief unter uns. Der Wanderweg - ein schmaler, sandiger, kiesiger und steiniger Trampelpfad - führt dem Rand entlang, oft steil hinauf und dann auch wieder steil hinunter. Nach 4km sind wir auf dem höchsten Punkt der Rundwanderung angelangt - 3930müM.
Auf dieser Höhe fällt das Atmen schwer und die ständige Kraxelei geht in die Beine :o(
Ich bin schon ziemlich futsch! An ein Zurück ist jedoch nicht zu denken - nicht mit Röbä - also weiter. Nach langen fünf Stunden erreichen wir erschöpft unser Zuhause. Uff!