13.-27.01.2020
In Cartagena sind wir nun am Ende unserer Südamerikareise angelangt. Diese alte Kolonialstadt -1533 von den Spaniern gegründet - ist ein kleines Bijou und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Mehrere Festungen schützten die Zugänge vom Meer und die dicke Stadtmauer macht sie praktisch uneinnehmbar. Auch von hier wurden die unglaublichen Gold- und Silberschätze Südamerikas nach Europa verschifft.
Die mächtigste Festung thront über Cartagena. Das Innere des Castillo de San Felipe de Barajas ist mit einem ausgeklügelten Tunnel-System ausgestattet, das jedes Geräusch weiterleitet, sei es das eines Angreifers oder die Kommunikation untereinander.
Trotzdem musste Cartagena einige Angriffe vom gefürchteten englischen Piraten Sir Francis Drake und dem Franzosen Baron de Pointis über sich ergehen lassen.
Die engen Strassen der Altstadt sind gesäumt mit farbenfrohen Häusern und ihren - mit Bougainvillea behangenen - Terrassen.
Auf der Plaza de los Conches wurde früher der Sklaven-Markt abgehalten und die Inquisition trieb in einem der schönsten Paläste in Cartagena ihr Unwesen.
Heute tummeln sich hier Scharen von Touristen aus aller Welt und die fliegenden Händler lassen einem kaum Ruhe, diese Stadt so richtig zu geniessen. Für einmal gehen wir nicht im Supermarkt einkaufen, der Supermarkt läuft an uns vorbei. Von Ketten und Armbänder über Kleider und Hüte bis hin zu Zigarren, Musik, Süssigkeiten, Kuchen, Kühlschrankmagnete und Bilder - wir werden ununterbrochen genötigt, etwas zu kaufen oder ein paar Münzen in die hohle Hand zu legen.
Der Stadtteil Getsemaní liegt ausserhalb der Stadtmauer und beeindruckt weniger durch Architektur als durch Charme und Gemütlichkeit.
Viele der alten herrschaftlichen Kolonialhäuser im Stadtteil Manga stehen leer und sind in baufälligem Zustand, lassen aber immer noch den Glanz der alten Zeiten erahnen. Wenn die stummen Mauern reden könnten, sie hätten einiges zu erzählen!
Auf der Landzunge Bocagrande reiht sich ein Hotel-Hochhaus ans andere.
Auf dem zur Zeit höchsten Gebäude Cartagenas geniessen wir - während unserer langen Wartezeit - kühle Caipirinhas und eine tolle Aussicht auf die Stadt.