17.-22.06.2021
Bei herrlichem Sonnenschein verlassen wir Curubandé und fahren in das weiter östlich gelegene Bijagua, das zwischen den beiden Vulkanen Tenorio und Miravalles liegt. Das Ziel ist kaum zu verfehlen, weisen uns doch die beiden Vulkane schon von weitem den Weg. Diese grüne Landschaft mit Weitblick über Costa Rica gefällt uns.
Wir finden einen Platz mit einem grossen blumenreichen Garten, vielen Vögeln und zwei Schwimmbecken. Roxanna und ihr Mann betreiben eine Fischzucht und ein Restaurant - wegen der Pandemie geschlossen.
Wir staunen, als sie uns erzählt, dass vor fünf Jahren ein Hurrikan eine Schlammlawine vom Vulkan Miravalles ausgelöst, mehrere Menschenleben gekostet und einen Grossteil ihrer Umgebung zugedeckt hat.
Heute dürfen wir wieder ein kleines Paradies bewundern.
Die Wege und Strassen hier haben nur einen Zweck - auf kürzestem Weg Punkt A mit Punkt B zu verbinden. Was das bedeutet, haben wir bei unserem Bike-Ausflug zum Rio Celeste im Parque National Vulcán Tenorio wieder einmal mehr erfahren müssen. Die Strecke von Bijagua zum Parkeingang ist zwar nur 11km lang, doch die Strasse führt ohne nennenswerte Kurven schnurgerade den Vulkan hoch. Steigungen über 20% sind keine Seltenheit. Ursi hat nach einer Stunde genug von dieser Plackerei und dreht um. Ich beisse mich weiter an der Lenkstange fest um nicht hinten raus zu fallen ;o)
Die Mühe hat sich gelohnt! Der braune Rio Buena Vista entspringt am Vulkan Tenorio und wäscht ca. 1km später ein Mineralien-Gemisch (Aluminium-Silikat) aus dem Boden. Die schwereren Moleküle sinken auf den Boden und färben diesen hell, die leichteren bleiben in der Schwebe und reflektieren blaue Anteile des Sonnenlichts.
Aus dem Rio Buena Vista entsteht der türkisblaue Rio Celeste - ein unglaublicher Anblick, den man auf Fotos kaum widergeben kann.
Zwei Tage später fahren wir nochmals mit dem Camper hin, damit auch Ursi dieses einmalige Phänomen sehen kann.