21.-26.07.2021
Der Himmel bewölkt, ein starker Wind bläst und wir müssen drei Stunden auf die Fähre zur Insel Ometepe warten.
Der kleine Kahn fährt schlussendlich voll beladen mit drei Autos, unserem Camper, fünf Motorräder und ca. 30 Passagieren auf das offene Wasser mit starkem Wellengang - die Laderampe bleibt unten. Oben klammern sich die Passagiere an die Bänke. Unten schwankt unser Camper von rechts nach links, nimmt einen Hüpfer nach vorne, kämpft um seine Standhaftigkeit. Die Mitarbeiter stützen ihn, schieben Keile unter die Räder - oben schauen wir Blut schwitzend zu und können nichts tun :o(
Nach einer Stunde schaukeln über den Lago Nicaragua - 40müM - beruhigt sich der Wind und wir können die letzten 15min noch etwas geniessen.
WOW, war das eine Überfahrt!!
Die Insel Ometepe - halb so gross wie der Bodensee - wird beherrscht von den zwei Vulkanen Concepción 1610müM und dem erloschenen Maderas 1394müM. Der Vulkan Concepción ist einer der aktivsten Vulkane in Nicaragua - letzter Ausbruch 2010. Auf der ganzen Insel verstreut leben ca. 30‘000 Menschen.
Nicht weit vom Hauptort entfernt campieren wir auf dem einsam und verlassen liegenden La Punta Resort.
Nicht nur die enge Allee sondern auch die Einfahrt mit einer hohen Rampe macht uns zu schaffen. Röbä dreht etwas zu früh ab und schon lehnt ein Baum an unserer hinteren Ecke :o(
Mit Säge, Hammer, Schraubenzieher und hilfsbereiten Nicos befreien wir uns aus den Fängen des Baumstammes - die Delle bleibt als kleines Souvenir ;o)
Da nur ein kleiner Teil der Strasse um die Vulkane gepflastert und der Rest ausgewaschen und holprig ist, entschliessen wir uns die Insel per Quad zu erkunden.
Der Himmel weiterhin bewölkt, mit Regenschutz ausgerüstet, machen wir uns auf, den Vulkan Concepción zu umrunden - ca. 40km.
Wir verlassen die Strasse um zur Playa Santa Teresa zu gelangen. Jetzt sind wir froh, haben wir den Camper zuhause gelassen, denn die Strasse gleicht einem Bachbett! Im See - nahe am Ufer - waschen Frauen Kleider und füllen am Ziehbrunnen Kanister mit Trinkwasser. Maria erklärt uns, dass sie jeden Tag 30min mit dem Pferd hierher reitet, um zu waschen und Trinkwasser zu holen.
Beim Mineralbad Ojo de Agua gehen wir Mittagessen - das Bad lassen wir aus.
Am zweiten Tag fahren wir zum Vulkan Madera, um zum Salto/Wasserfall San Ramon zu wandern. Die ersten 300Hm kämpfen wir uns mit dem Quad hoch - der Weg ist zum Teil miserabel. Die letzten 300 Höhenmeter gehts teilweise steil hoch durch ein Bachbett, das zum Glück - trotz Regenzeit - nicht viel Wasser führt. Die Dusche unter dem 120m hohen Wasserfall ist herrlich.
Zurück in Moyogalpa gibts für den knurrenden Magen eine Pizza - Familiengrösse ;o))