Guatemala City, 1500müM

05.-11.09.2021

Eigentlich haben wir vor, mindestens einen Halt vor der Hauptstadt einzulegen. Die Suche nach einem Übernachtungsplatz bleibt aber leider erfolglos.

Der Nationalpark Laguna El Pino ist wegen Covid geschlossen, auf dem Parkplatz der Einkaufskette Walmart dürfen wir nicht bleiben und die Tankstellen haben alle keinen Platz für ein Fahrzeug wie unseres.

 

So bleibt uns nichts anderes übrig als - für eine Nacht, durch dichtesten Verkehr - ans andere Ende von Guatemala City zur Cabaña Suiza zu fahren. Hier können Camper stehen - jedoch ohne Strom, WC oder Duschen. Leider schliesst das Restaurant wegen Covid auch schon um 16.00 Uhr - wir haben uns so auf Rösti mit Bratwurst gefreut!

Da heute Montag die Cabaña Suiza geschlossen hat, suchen wir uns einen Platz näher beim Stadtzentrum. Gleich beim Flughafen - mitten in der Stadt - werden wir fündig. Wir mieten uns ein Zimmer im Hostal 'Mi Casa Tu Casa‘ - in einem ummauerten Quartier mit eigenem Sicherheitspersonal - und stellen unseren Camper vor dem Hostal auf der Strasse ab. 'Da steht euer Fahrzeug sicher', sagt man uns. Wir wundern uns aber über die zusätzlichen Mauern, die Gitter und Elektro-Zäune um die Garagen und Häuser in dieser vermeintlich 'sicheren' Gegend ;o)

 

Bevor wir uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt anschauen können, müssen wir noch einen neuen Laptop für Röbä beschaffen. Der Bildschirm des alten Compi hat offensichtlich Mühe mit dem Klima und beginnt sich rasch in seine Einzelteile aufzulösen.

Heute gehts ins historische Zentrum. Viele Sehenswürdigkeiten gibt es nicht, die wichtigsten Gebäude liegen um den Parque Central. Speziell gefällt uns der Palacio Nacional de la Cultura - der Präsidentenpalast. Das Gebäude wurde zwischen 1936 und 1943 - offensichtlich von Zwangsarbeitern - erbaut.

Heute stehen Covid-Zelte vor diesem Palacio und die Einheimischen lassen sich gegen diese Viren impfen - im Auto, ohne auszusteigen.

 

Wir schlendern weiter durch die alten Marktgassen und besichtigen die neueren Stadtteile. Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist auch hier gross. An bettelnden Frauen und Kindern fahren Mercedes, Porsche, Volvo, BMW, etc. vorbei. Trotz allem - uns gefällt die Stadt. 

18./19.09.2021 

Von Antigua kommend umrunden wir den Lago de Amatitlán - im strömenden Regen - und kehren nochmals zurück nach Guatemala City. Röbä will sich hier auf einen Unterstützungsauftrag einer Schweizer Entwicklungs-Organisation vorbereiten.

Wir verbringen eine Nacht im Parque Nacional Naciones Unidades, eines der letzten verbliebenen Naturschutzgebiete der Metropole.

Der bewaldete Park ist vor allem an den Wochenenden ein beliebtes Ziel der Guates. Neben Picknickplätzen mit Feuerstellen und markierten Spazierwegen spielt eine siebenköpfige Marimba-Band auf und Frauen aus der Gegend verkaufen die allseits beliebten Tortillas.

Bevor wir Guatemala City endgültig verlassen, besuchen wir Etiènne und seine Familie. In Belgien geboren, in den USA gearbeitet, lebt er nun schon seit über zwanzig Jahre in Guatemala. Wir haben uns zufällig in der Stadt getroffen und Etiènne hat uns spontan zu sich eingeladen. Wir verbringen einen Nachmittag mit interessantem Gedankenaustausch. 

Lieber Etiènne und Familie - herzlichen Dank!