05.-07.10.21
Heute Dienstag fahren wir zur antiken Maya-Stadt Tikal. 17km vor Tikal passieren wir das Eingangstor zum Park. Hier kaufen wir unsere Eintritts-Billette und heuern einen Führer für morgen an. Wir bekommen noch einen Zettel mit unserer Abfahrtszeit in die Hand gedrückt mit dem Hinweis, dass so unsere maximal Geschwindigkeit überwacht wird!
Nach dem Tor beginnt endlich der seit längerem erwartete Urwald. Trotz guter Strasse dürfen wir hier nur mit 45km/h unterwegs sein. Es könnte ja sein, dass ein Jaguar die Strasse überqueren möchte!
Neben der Maya-Stadt gibt es zwei Restaurants und drei Campingplätze, jedoch kaum Touristen. Wir verbringen den Abend mit Tier- und Vogel-Beobachtungen und lauschen den verschiedensten Stimmen aus dem Urwald.
Tikal war eine der grössten Städte des Maya-Reiches und bedeckt eine Fläche von ca. 65km2 mit über 3000 Bauten, von denen viele nun nicht mehr ausgegraben werden dürfen (UNESCO Weltkultur-Erbe). Vom 3. bis zum 9. Jh. wurden zahlreiche Tempelpyramiden, Stelen und Paläste errichtet, schwächere Nachbarstaaten unterworfen und das eigene Gebiet erweitert. Im 9 Jh. schwand jedoch die Mach von Tikal, die Bautätigkeit hörte auf und Tikal wurde aufgrund von längeren Trockenperioden von den Mayas verlassen.
Mit Juan - unserem Führer - marschieren wir in fünf Stunden von Tempel zu Palast zu Tempel und lassen gar nichts aus. Wir sind beeindruckt, dass hier viele der Tempelpyramiden noch bestiegen werden dürfen. Der Blick über die Wipfel des Dschungels vom höchsten - 65m hohen - Tempel ist unbeschreiblich. Mehrere Tempelspitzen ragen in der Ferne aus den Baumkronen. Hier könnten wir noch lange sitzen, aber unser Führer wartet am Fuss der Pyramide!
Unser Rundgang endet an der Gran Plaza, dem zeremoniellen Kern Tikals.