Grenzübertritt Guatemala/Belize

Laut Internet sollen die Land-Grenzen nach Belize seit Juni 2021 wieder offen sein. Alles was man vorweisen müsse, sei eine Reservation von drei Nächte in einem Hotel mit Gold Standard oder den Besuch bei Verwandten oder Freunden. Da wir in der Hauptstadt Belmopan bei einem ehemaligen Overlander eine Gel-Batterie kaufen wollen, betrachten wir in als 'Amigo' - das müsste funktionieren. Wir nähern uns der Grenze....

Guatemala hat uns schnell verabschiedet und nun stehen wir an der gleissenden Sonne vor den geschlossenen Toren Belizes. Eine kilometerlange Lastwagenkolonne schiebt sich langsam aber unaufhörlich über die Grenze. Touristen hat es praktisch keine und unser Camper ist das einzige ausländische Fahrzeug. 

 

Am Grenz-Tor erfahren wir, dass Besuche bei 'Amigos' nicht möglich sind und wir eine Reservation für die ersten drei Nächte in Belize benötigen. Na super, jetzt wo wir nur noch eine schwache Internetverbindung haben!

 

Nach langem Hin und Her erbarmt sich ein Taxifahrer und beginnt zu telefonieren.

Beim Warten entdecke ich ein Plakat mit Infos, was man nicht über die Grenze nehmen darf. Kein Alkohol, keine Zigaretten, kein Feuerwerk und - sehr speziell - keine Süssgetränke oder Soda-Wasser. Von Fleisch, Gemüse, Früchten und Milchprodukten steht nichts??!! Ich düse zurück zum Camper und verstecke auch noch unseren Whiskey, Gin und die wenigen Limonadeflaschen.

Endlich haben wir die Hotel-Reservation im Sack. Jetzt müsste der Camper durch die Desinfektion. Leider macht Belize jetzt aber Mittagspause und für eine Stunde läuft gar nichts mehr - wir und die Lastwagen warten, bis die Beamten gespiesen haben. 

Wer in Belize einreisen will, muss einen Antigentest direkt an der Grenze machen - Kosten 50 US$/Person.

Impfungen oder Test-Zertifikate werden nicht akzeptiert! An einem kioskartigen Stand wird uns das Stäbchen gerade mal 2cm in die Nase gesteckt, dreimal gedreht und fertig - wir sind virusfrei.

Weiter gehts zur Dame im Glaskasten - Einwanderungsbehörde. Sie will unsere Reservation sehen, fragt uns nach der Länge unseres Aufenthalts - 30 Tage, mehr gibts nicht - stempelt den Pass, kribbelt etwas auf den Stempel, fertig. Zu unserem Erstaunen und unserer Enttäuschung hat sie uns genau 10 Tage Zeit gegeben, das Land zu durchfahren. Von diesen 10 Tagen müssen wir die ersten drei im Hotel absitzen!! Den einzigen Kommentar den wir ihr entlocken können, das reiche um Belize zu durchqueren und hätten wir die ganze Reise minutiös geplant und gebucht gehabt, hätte es mehr Zeit gegeben - herzlichen Dank Belize - diese Informationen stehen nicht im Internet und wurden uns auch nicht vor den Grenz-Toren gegeben.

 

Der Herr am Zoll für die Einfuhr des Campers hat Erbarmen und versucht nochmals die herzlose Dame am Schalter umzustimmen - vergeblich. Dafür erhält unser Camper jetzt 30 Tage. Er gibt uns die Telefonnummer der Direktorin der Einwanderungsbehörde in der Hauptstadt Belmopan und meint, wir sollten am Montag da nochmals vorsprechen.

 

Als letzte Amtshandlung wird der Camper besichtigt. Ich hoffe, die Flaschen sind gut versteckt - doch alles was der Beamte wissen will ist: 'Haben sie Früchte und Gemüse dabei?'