14.-16.02.2022
Acapulco - dieser Ort spukt schon lange in Röbäs Kopf rum. Trotz vieler Warnungen wegen hoher Kriminalität, korrupter Polizeikontrollen und maroder Schönheit - er will es wissen!
Unser Camping etwas ausserhalb der Stadt ist eine positive Überraschung. Sehr sauber, aufgeräumt und ruhig - gut, es ist nicht Wochenende!! Die direkt hinter unserem Camper liegende Playa Pie de la Cuesta haben wir praktisch für uns alleine und der Sonnenuntergang ist vom Feinsten.
Mit einem Sammeltaxi fahren wir in die Altstadt. Aber ausser mehrerer hundert Meter langer Menschenschlangen, die stundenlang für Sozialbezüge anstehen müssen, gibt es nicht viel zu sehen.
Etwas weiter entfernt, an der Corniche, buhlen unzählige Strand-Hotels um die 'alles inklusive'-Gäste.
Das Highlight Acapulcos sind aber die Klippenspringer.
1934 baute der Schweizer Bandleader Teddy Stauffer den mondänen Nachtclub "La Perla" direkt an die Klippen und bezahlte die Felsenspringer, damit die seine Gäste - Brigitte Bardot, Elizabeth Taylor, Frank Sinatra, Clint Eastwood, John Wayne, J.F. Kennedy, etc. - mit ihren gewagten Sprüngen unterhielten.
Eine in die Klippen gehauene Treppe führt hinunter auf eine Aussichtsplattform direkt gegenüber dem Absprung-Felsen. Während ich einen Logenplatz auf der Terrasse des ehemaligen La Perla - heute El Mirador - beziehe, versucht Röbä das Geschehen aus der Nähe zu verfolgen. Die Athleten und eine Athletin klettern barfuss die fast senkrechte Wand hoch zu den drei Absprungstellen auf 10m, 25m und 35m Höhe. Mir wird nur schon vom Zuschauen schwindlig! Elegant und mit durchgestreckten Körpern stürzen sie sich - einer/eine nach dem andern - mit oder ohne Salto in die enge Meeresspalte tief unter ihnen.
Vor der Durchfahrt Acapulcos haben uns etliche gewarnt. Wir würden sicher von korrupten Polizei-Kontrollen gestoppt. Aus einer Liste möglicher Vergehen - inklusive den horrenden Geldstrafen - werde dann das Passende für uns ausgesucht.
Das will sich Röbä nicht entgehen lassen und montiert eine Kamera, um das Geschehen auch auf Video aufzunehmen.
Doch es kommt alles ganz anders! Wir fahren durch drei Kontrollposten der örtlichen Sicherheits-Miliz/Policia Guardada. Mit alten Flinten bewaffnet, stehen sie am Strassenrand und bitten mit Plastikbechern um eine milde Gabe für ihren 'Verein'. Da sind wir natürlich gerne bereit, ein paar Pesos zu spenden ;o)