27.07.-01.08.2022
Die kurvenreiche Etappe führt uns zunächst durch eine halbtrockene Zone mit vielen verschiedenen Kakteen. Doch kaum haben wir den ersten Hügelzug überquert, geht es wieder runter in ein Bachtal. Es wird grüner und grüner.
Die Strasse schlängelt sich aber auch oft einem Höhenkamm entlang durch die grüne Landschaft, quetscht sich durch kleine Bergdörfer, die am Hang kleben. Zig Topes/Geschwindigkeits-Schwellen lassen uns schier verzweifeln - und keinen vernünftigen Übernachtungsplatz in der Nähe.
So entschliessen wir uns, in den sauren Apfel zu beissen und die Fahrt bis nach Xilitla durchzuziehen.
Nach 300 Kilometern, 7 ½ Std. Fahrt ohne Pause, gefühlten 3000 Kurven (!) und 2000 Topes (!) erreichen wir todmüde das Bergdorf.
Das kleine Xilitla liegt im Regenwald in der Huasteca Potosina und lebt vor allem von einer Sehenswürdigkeit - Las Pozas.
Der exzentrische englische Adlige Edward James liess hier im Dickicht des Regenwaldes seiner blühenden Fantasie freien Lauf. Inspiriert durch die Vegetation, entstanden seine surrealistischen Skulpturen - Säulen, Betonblumen, Türen die sich ins Nichts öffnen, Treppen, die in den Himmel führen.
Obwohl die Anlage viele Touristen anlockt - unsere Begeisterung hält sich in Grenzen!
Dafür gefällt uns die geschäftige kleine Bergstadt Xilitla - 8'000 Einw. - recht gut. Es geht über Treppen rauf und runter. In den Gassen sitzen die Frauen auf dem Gehsteig, verbessern das Familieneinkommen mit dem Verkauf von Produkten aus ihrem Garten; die Männer gehen schwererer Arbeit nach und die Touristen verziehen sich an ein schattiges Plätzchen und gönnen sich einen kühlen Drink.