Mit dem Versprechen, dass ihnen in Oklahoma neue Territorien zur Verfügung gestellt würden, mussten die im fruchtbaren südöstlichen Teil der noch jungen USA ansässigen Ureinwohner (Cherokee, Creek, Choctaw, Seminole, Chickasaw) ihre Heimat unter Androhung von Gewalt verlassen und sich auf den mühsamen Weg in das eher karge Oklahoma machen.
Die zwischen 1830-1840 erfolgten Deportationen wurden in Trecks organisiert und folgten - von amerikanischen Truppen begleitet - verschiedenen Routen nach Westen. Auf dem Weg in die neu eingerichteten Indianerreservate starb über ein Viertel der Vertriebenen und der sie begleitenden afroamerikanischen Sklaven durch Krankheiten, Erschöpfung, Kälte und Hunger.
Dass die in den Prärien von Oklahoma bereits ansässigen Osages-Indianer ihre Land nicht einfach anderen Menschen überlassen wollten, versteht sich von selbst.
Fort Gibson, am Arkansas-Fluss gelegen, war der westlichste militärische Stützpunkt der USA und sollte die Neuankömmlinge vor den Osages schützen.
Die Folgen dieser Zwangs-Umsiedlung für die Ureinwohner waren verheerend und reichen bis in die heutige Zeit.
Die 39 heute in Oklahoma angesiedelten indianischen Völker werden von den USA inzwischen wie unabhängige Nationen betrachtet; die Armut in den Dörfern dieser Ureinwohner und die dort offensichtlich herrschende Apathie hat uns aber tief berührt.
Unterhalb des Lake Gibson-Staudamms (Cherokee und Muskogee Reservat) schlagen wir unser Nachtlager auf. Ein einsamer und ruhiger Platz, hätten die Damm-Betreiber nicht mehrmals mitten in der Nacht Wasser abgelassen und uns mit dröhnenden Sirenen darauf aufmerksam gemacht :o((