North Klondike Highway

Der North Klondike Highway ist eine ca. 700km lange Straße, die den Alaska-Küstenort Skagway/USA mit Dawson City im Yukon/Kanada verbindet. Die Straße verläuft parallel zu der Gebirgs- und Fluss-Route, die die Goldsucher im Klondike-Goldrausch von 1898 benutzten. Vor Whitehorse mündet er in den Alaska Highway ein, um sich kurz danach in nördlicher Richtung wieder selbständig zu machen.

 

01.-02.06.2023

Geduscht, Wäsche gewaschen, eingekauft, relaxt - es kann weitergehen!

Kurz nach Whitehorse biegen wir in den North Klondike Highway ein, dem wir 480km bis kurz vor Dawson City folgen werden. 

Doch weit kommen wir nicht! Ein Fahrzeug schleudert einen Stein in unsere Windschutzscheibe. Ein Delle bis zur Zwischenfolie der Scheibe und Risse auf einer 2cm grossen Fläche sind das Resultat. Röbä fixiert den Schaden provisorisch mit seinem Reparatur-Kit - aber Vorsicht ist die Mutter der Windschutzscheibe. Also zurück nach Whitehorse, um das Ganze von einem Fachmann reparieren zu lassen.

 

Nach einer halben Stunde ist das Loch geflickt und es geht wieder nordwärts. Die Landschaft wird abwechslungsreicher, leuchtend grüne Zitterpappeln und Birken lösen die Nadelbäume ab. Dunkle Moorgebiete grenzen an tiefblaue Seen in denen Enten und Schwäne schwimmen. Ab und zu erhebt sich in der Ferne ein Gebirge, das noch immer mit Schnee bedeckt ist.  

Beim Fox Lake folgen wir einem beschilderten Weg durch einen Teil eines riesigen Waldgebietes, das 1998 einem verheerenden Brand zum Opfer fiel. Ein unbeobachtetes Lagerfeuer entfachte im Sommer den Brand, der sich innert vier Tagen von 300ha auf 9‘500ha vergrösserte. Das Feuer konnte erst im darauffolgenden Frühling komplett gelöscht werden - Kosten C$ 2.2 Mio. 

Ein Waldbrand hat aber auch positive Seiten. Einige Baumarten brauchen Feuer, damit sich ihre Zapfen öffnen und den Samen verteilen können.

Die Five Finger Rapids/5 Finger Stromschnellen waren ein gefährlicher Ort, als die Flussreise die bequemste Möglichkeit war, von Whitehorse nach Dawson City zu gelangen. Auch die grossen Schaufelrad-Dampfer mussten durch die gefährliche Engstelle manövriert werden. Auf dem Rückweg benutzte man dann Stahlkabel und Seilwinde, um sich durch die Stromschnellen wieder hochzuziehen.