27.-28.8.2923
Nachdem wir in Bluff/Utah am Donnerstag den 7. Jahrestag unserer Americas-Reise feiern konnten, gab am Tag darauf eine Windböe unserer bereits mehrfach reparierten Sonnenstore den endgültigen Todesstoss ;o(
Am Samstag fahren wir vom sonnigen Utah ins noch sonnigere Colorado - nun halt ohne Schattenspender.
Colorado ist 6.5-mal grösser als die Schweiz mit ca. 6 Mio. Einwohnern. Der Bundesstaat liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 2000m und ist bekannt für seine Landschaft aus Bergen, Wäldern, Hochebenen und Wüstengebieten.
Mesa Verde National Park ist eine grüne Hochebene auf 2550müM, in die zahlreiche Flüsse tiefe Canyons in den weichen Sandstein gegraben haben.
Bevor Navajos, Hopis und andere Völker diese Gegend zu besiedeln begannen, hatten sich bereits ab 500 n.Chr. die Pueblo People hier niedergelassen. Kurz bevor sie diesen eindrücklichen Ort um 1300 n.Chr. in Richtung Arizona und New Mexico wieder verliessen, begannen die Pueblos ihre Dörfer von der Ebene in die Felsüberhänge der weitläufigen Täler zu verlegen.
Auf geführten Touren haben wir zwei dieser Fels-Siedlungen erklettert und besichtigt. Wir sind beeindruckt von der genialen Architektur und staunen über den grossen Aufwand, den die Pueblos in die Erstellung der unzähligen Wohn- und Lager-Gebäude gesteckt haben.
Die Gründe für das Anlegen und das baldige Verlassen dieser Fels-Siedlungen sind nicht bekannt.
Angesichts der künstlich angelegten Engstellen, den gut zu überwachenden Zugängen, dem Fehlen von religiösen oder monarchistischen Antrieben, tippen wir zwei Hobby-Archäologen ;o) auf ein stark gestiegenes Sicherheitsbedürfnis. Weitere Theorien sind willkommen ;o)
Viel Spass haben uns auch diese Zu- respektive Ausgänge der alten Felsbehausungen bereitet. Über steile Leitern, in den Fels gehauene Stufen, durch enge Durchgänge und Felsspalten auf den Knien rutschend, gings vorwärts.
Insgesamt 600 grössere und kleinere Felsbehausungen liegen im Mesa Verde National Park. Ein paar weitere Siedlungen können wir auf unserer Rückfahrt zum Camping von der Strasse aus sehen.
Die Nacht verbringen wir im Park und erfreuen uns am Besuch von vier Weisswedelhirsch-Damen mit ihrem Nachwuchs.