06.-14.05.2024
Schlechte Luft und grauer Himmel - verursacht durch Auto-Abgase und zahlreiche Waldbrände - begleiten uns vom Valle de Bravo durch den Nationalpark Cerro de Garnica bis nach Pátzcuaro. Hier machen wir - wie schon vor zwei Jahren - drei Tage Halt und kümmern uns wieder einmal um die Wäsche und was sonst noch so anfällt.
Wir kombinieren Ausgang mit Sport, laufen die 3km ins Zentrum, trinken eine Limonade am Zócalo, schauen dem Tun und Lassen der Menschen zu und marschieren wieder zurück nach Hause.
Um nicht die gleiche Strecke wie vor 2 Jahren fahren zu müssen, machen wir einen Umweg über Uruapan - 1620müM. Die zweitgrösste Stadt im Bundesstaat Michoacán liegt zwischen dem etwas kühleren Hochland und dem feuchtwarmen Tiefland. Die Stadt selber nennt sich die 'Welthauptstadt der Avocados'. Jeder unverbaute Quadratmeter ist mit Avocado-Plantagen belegt. Die Menschen hier leben vom Anbau dieser Frucht. Und wer kennt sie nicht, die mexikanische Spezialität Guacamole - hergestellt aus Avocados.
Auf der Weiterfahrt nach Santa Elena sind es nicht die Waldbrände, die die Luft trüben. Einige Bauern fackeln wie hier üblich ihre Felder ab, um das lästige Unkraut loszuwerden - die meisten verwenden aber inzwischen Glysophat :o(
Unser dritter Besuch bei Charly in Santa Elena überrascht uns, treffen wir doch gleich mehrere Schweizer Reisende, die sich hier auf den Heimaturlaub vorbereiten. Es macht den Eindruck, als dass sie sich hier schon etwas an Schweizerluft gewöhnen möchten ;o)
Bei 40°C laufen wir zwischen Agaven-Plantagen die 240 Höhenmeter den Hausberg von Santa Elena hoch und geniessen die Aussicht über die Ebene. Der Abstieg gestaltet sich zu Beginn etwas schwierig, müssen wir uns doch den Weg zwischen Dornenbüschen hindurch suchen. Anschliessend geht es über eine steinig ruppige Naturstrasse wieder runter ins Flache.
Einen Abschluss-Besuch auf unserer Reise an die Pazifikküste wollen wir in Ajijic am Lago Chapala einlegen.
Wir suchen uns eine Strasse, die von uns noch befahren werden möchte und entschliessen uns, an der nördlichen Küste des Chapala Sees - dem grössten Binnensee Mexikos - entlang zu fahren. Dieses Vorhaben entpuppt sich als kleines Abenteuer. Die Erdstrasse am ersten Teil des Sees lassen wir aus und nehmen einen Umweg. Der zweite Teil - eine enge, mit Kopfstein gepflastert Rüttelgasse zwängt sich durch die am Hang klebenden Pueblos. Für einmal müssen wir nicht -zig Topes/Schwellen überfahren, hier wird jeder Tope durch einen tiefen Wassergraben ersetzt. Zum Glück regnet es nicht!!
Nach einem Überraschungsbesuch bei Norma, Victor und Karen - Schwiegerfamilie unseres Neffen - quartieren wir uns am Ende des Sees - in Jocotepec - ein.
Wir sind auch hier erstaunt, wie sehr das Klima dem See zu schaffen macht. Bei unserem ersten Besuch vor zwei Jahren reichte das Wasser noch bis zum Leuchtturm. Heute liegen zwischen Ufer und Turm rund 300m.