Mexiko City 3. Besuch

04.-07.09.2024

Teotihuacán - wir sind wieder am Startpunkt unserer Rundreise angekommen. Nach einigen Tagen - da ich noch einen Zahnarzttermin in Mexiko City habe - entschliessen wir uns, die letzten noch für uns interessanten Ecken in dieser Stadt auszukundschaften.

Nach Monaten meistens alleine unterwegs und selten in Grossstädten, müssen wir uns bei unserem ersten Stadtbummel wieder an die vielen Menschen und den Lärm gewöhnen. Unser Hotel liegt zentral an einer schmalen Durchgangsstrasse mit VIEL Verkehr und klappernden Schachtdeckeln. Erster Einkauf am anderen Morgen - Ohrstöpsel für einen ungestörteren Schlaf ;o)

Am Donnerstag fahren wir 11km in den südlichen Stadtteil Coyoacán zum Frida Kahlo Museum oder zum 'Blauen Haus‘ wie es auch genannt wird.

Frida Kahlo verbrachte den grössten Teil ihres Lebens -1907 bis 1954 - im Blauen Haus, zunächst mit ihrer Familie und Jahre später mit ihrem Ehemann - dem mexikanischen Maler - Diego Rivera. Neben einer frühen Kinderlähmung erlitt sie mit 18 Jahren einen schweren Unfall zwischen einem Bus und der Strassenbahn. Sie wird quer durch den Bus geschleudert und von einem Handlauf durchbohrt. Die Ärzte stellen zahlreiche Brüche an Wirbelsäule, Becken und Beinen fest - ein Bein muss gar amputiert werden. 

Als sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, muss sie neun Monate lang ein Gipskorsett tragen und die meiste Zeit im Bett verbringen. Ihre Mutter lässt ein Himmelbett aufstellen und hängt einen Spiegel an den Baldachin. Frida beginnt zu malen und stellt vor allem in dieser Zeit die bekannten Selbstporträts her.

Anschliessend laufen wir durch die Touristengegend von Coyoacán. An jeder Ecke stehen und sitzen die Souvenir-Verkäufer und auch Frida und Diego sind allgegenwärtig ;o)

Freitag - unser letzter Tag in Mexiko City - mischen wir uns unter die lokale Bevölkerung und spazieren durch die Marktstrassen. Unzählige kleine Geschäfte beschallen mit grossen Lautsprechern die vorbeigehenden Passanten. Auf den Gehsteigen bieten Marktschreier - auf Decken ausgebreitet - ihre Ware an. Eine unglaublich laute Kakophonie von Rufen und lauter Musik erfüllt die Luft. So schön und interessant dieses bunte Treiben auch ist, nach zwei Stunden suchen wir uns eine ruhigere Gegend.

Unser Heimweg führt an der Ausgrabung des Templo Mayor vorbei. Diese archäologische Stätte war der wichtigste Tempel von Tenochtitlan in Mexiko. Er war das Zentrum des politischen und religiösen Lebens der mexikanischen Gesellschaft. Der Tempel selbst bestand aus vier Pyramiden. Auf den Ruinen wurden von den Spaniern die Kathedrale und diverse Privathäuser errichtet. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte man einige Teile des alten Tempels wieder und 1978 begann man mit den Ausgrabungen.