Diese Seite enthält die Abenteuer von Chili dem Pinguin und ist für unsere Enkel Gregory (2011), Gian (2013), Louis (2013), Zoe (2016) und Seraina (2019) gedacht.
Damit die Enkel nicht lange suchen müssen, ist die neueste Geschichte immer zuoberst.
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Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe, Seraina
Vor einigen Tagen haben wir eine Gruppe mutiger Frauen getroffen. Die haben eine Strasse gesperrt und auf Plakaten gefordert, dass die Verantwortlichen etwas gegen die vielen Waldbrände in der Nähe ihres kleinen Dorfes unternehmen.
Diese Aktion hat Guapi und mir grossen Eindruck gemacht. Es passiert heute so viel Schlimmes, ohne dass jemand wirklich etwas dagegen tun kann oder tun will.
Guapi und ich wollen auch mutig sein und demonstrieren gegen den vielen Abfall, den die Menschen verursachen und dann einfach irgendwo in der Natur entsorgen.
Bald kommt hier die Regenzeit und dann wird doch viel davon ins Meer geschwemmt. 'Oh nein, nicht in mein Meer – das ist mein Zuhause!' Auch Guapi will nicht noch mehr Abfall an den Stränden seiner Galapagos-Inseln angeschwemmt bekommen.
'Weisst du was Guapi, demonstrieren alleine reicht nicht. Wir müssen selber etwas gegen dieses Abfallproblem tun.' 'Ach Chili, was können wir beide schon gross machen, wir sind klein und nicht wichtig!'
'Unsinn Guapi, wir können was verändern. Lass uns diesen Abfall einsammeln und zu einer Entsorgungs-Stelle bringen. Für Getränke-Büchsen und Mehrweg-Flaschen kriegen wir sogar ein paar Pesos.'
Heute haben Guapi und ich auch noch mit Grosi und Grossdädi gesprochen. Die Beiden haben uns versprochen, dass sie in Zukunft beim Einkaufen noch mehr auf Abfall-Verminderung und Plastik-Vermeidung achten werden.
Liebe Grüsse aus der Natur
Eure Freunde Chili und Guapi
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe, Seraina
Da Chili nicht über eine seiner schwierigeren Zeiten erzählen will, mache ich - Guapi - für einmal den Berichterstatter.
Chili war für einige Tage richtig krank. Er hat das Gold-Fieber gekriegt und in dieser Zeit die Geduld von Grossdädi und mir arg strapaziert. Inzwischen ist er aber wieder ok und hat glücklicherweise keinen bleibenden Schaden davongetragen - doch alles der Reihe nach:
'He, Chili und Guapi, kommt doch bitte mal her!', ruft uns Grossdädi zu. Er steht an einem kleinen Bach und erzählt uns, dass man in hier schon sehr viel Gold gefunden hat.
'Kann man Gold essen?' habe ich ihn gefragt. 'Nein nein Guapi, Gold kann man nicht essen, aber mit Gold kannst du alles kaufen, was du dir erträumst.'
'Wirklich, Grossdädi, mit Gold kann man sich alles kaufen - ich könnte alles Mögliche kaufen?', fragt Chili mit grossen Augen. 'Ja genau, alles was du möchtest. Aber du brauchst ja nichts, du hast ja schon alles!'
'Was denkst den du, Grossdädi!', meint Chili ärgerlich. Ich will mein eigenes Haus, ich will einen Bagger wie diesen hier, ich will, ich will,...'
'Wisst ihr was', meint Chili', ich hab eine glänzende Idee? Wir werden Gold-Schürfer! Ich bin der Chef, Guapi übernimmt das Sand-Schaufeln und Grossdädi wäscht das Gold raus. Wir teilen uns das Gold! Ich kriege die Hälfte vom Gewinn, den Rest kriegt ihr - das wird richtig super!'
'Also los Leute, an die Arbeit, es gibt noch viel zu tun', kommandiert Chili.
Chili denkt nur noch an Gold, Gold, Gold. Er treibt uns wie ein Sklaventreiber an und lässt Grossdädi und mich beinahe Tag und Nacht schuften. Er kauft sich ein Haus und einen Bagger. Damit fährt er oft ins Dorf und treibt sich mit anderen Gold-Schürfern in Saloons und Casinos herum.
Nach einigen Tagen kommt Grosi uns am Bach besuchen. 'He Leute, ich habe alle Wanderwege abgelaufen, lasst uns weiterfahren!'
Chili ist entrüstet. 'Was denkst denn du, Grosi, ich brauche Grossdädi und Guapi. Ich will noch mehr Gold, ich will noch reicher werden.' 'Chili, du musst dich entscheiden', meint Grosi, 'entweder bleibst du bei deinem Gold oder du kommst wieder mit uns.'
'Was denkt ihr, liebe Freunde, wie sich Chili entschieden hat?' Genau, Chili hat lange überlegt und dann aber alles stehen und liegen lassen - er hat sich zum Glück für uns entschieden.
Nur noch manchmal - im Traum - spricht er von seinem geliebten Bagger, aber auch das geht wohl irgendwann vorbei.
Euer Guapi
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe, Seraina
Guapi und ich denken viel an euch und lassen nun wieder mal was von uns hören.
Ihr habt eventuell mitgekriegt, dass Grosi und Grossdädi ihr nördlichstes Ziel auf ihrer Camper-Reise erreicht haben – das Arktische Meer.
Noch ist das Meer teilweise zugefroren, aber so hat mein früheres Zuhause ausgesehen. Guapi will unbedingt noch ein Erinnerungsfoto, bevor es wieder in den wärmeren Süden geht.
Ich liebe kaltes Wetter und Eis. 'Guapi, lass uns hier im eisigen Norden bleiben, hier gefällt es mir, hier fühle ich mich wohl'.
'Was, hier in dieser Kälte! Chili, hier will ich nicht leben. Ich friere und zittere wie Espenlaub. Ich will rasch wieder in eine wärmere Gegend zurück.'
Weinend wendet sich Guapi von mir ab und lässt mich am Ufer stehend zurück.
'Guapi, alter Freund, bitte sei nicht traurig. Das war ja nur so eine Idee von mir. Natürlich komme ich wieder mit dir zurück in den Süden. Ich kann doch meinen besten Freund nicht alleine lassen. Wo wollen wir den jetzt hin? Es gibt ja noch so viele interessante Orte auf der Welt, die wir noch nicht besucht haben!'
Liebe Freunde in der Schweiz. Ihr kennt ja Grosi und Grossdädi. Wenn man mit den beiden in ihrem Camper unterwegs ist, weiss man nie, wo man am nächsten Tag wieder aufwachen wird.
Lassen wir uns überraschen!
Euer Chili
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe, Seraina
Ihr habt sicher auch schon vom Wilden Westen der USA gehört, oder? Nein .... auch gut, dann gebe ich euch eine kurze Einführung!
Vor langer langer Zeit – als es den Menschen in Europa wirtschaftlich noch nicht so gut ging wie heute – sind viele voller Hoffnung auf ein besseres Leben mit Schiffen in die USA gereist. Kaum dort angekommen, sind sie zu Fuss, zu Pferd oder mittels Planwagen in den Westen weitergezogen. Das war eine langwierige und gefährliche Reise.
Schiesswütige Revolver-Helden (wollten das Geld dieser Siedler), wilde Tiere (wollten diese Menschen auffressen) und Horden von Indianern (wollten den Neuankömmlingen ihr Land nicht abgeben) lauerten überall. Grenzenlose Freiheit, Gold, Silber und unberührtes Farmland winkten den Mutigsten.
Inzwischen ist das riesige Land aufgeteilt, die Prärien sind leer gejagt und die Bodenschätze werden von Grosskonzernen ausgebeutet. Trotzdem wollen weiterhin viele in die USA, diesmal jedoch hauptsächlich Menschen aus Süd- und Mittel-Amerika sowie aus Mexiko.
Wie ihr ja wisst sind Guapi und ich auch grosse Abenteurer, wollen in diesen Wilden Westen reisen und die grenzenlose Freiheit geniessen. Doch das ist heute nicht mehr so einfach. Die bereits dort ansässigen Menschen nehmen keine neuen mehr auf und haben ihre Grenzen mit riesigen Zäunen gegen uns Eindringlinge abgeriegelt.
Wo ein Wille da ein Weg - und schon sind Guapi und ich im Land der grenzenlosen Freiheiten.
Mittels Postkutsche geht es nun zügig ins Landesinnere. Beinahe hätte der Kutscher mich an der Haltestelle aber übersehen - das wäre euch sicher nicht passiert, oder?
Doch bereits im nächsten Kaff verhaftet uns der Sheriff und sperrt uns hinter Gitter. Er meint, chilenische Pinguine und ecuadorianische Schildkröten seien in seiner Stadt nicht erwünscht und morgen würden wir nach Mexiko abgeschoben.
Diesen Hüter des Gesetzes müssen wir aber enttäuschen. In der Morgendämmerung schleichen wir aus dem Gefängnis und geben seinem alten Pferd die Sporen. Nach einem schier endlosen Ritt erreichen wir eine weitere Stadt. Wir haben Durst und steuern einen der zahlreichen Saloons an.
'Guapi möchte einen Minzen-Tee und ich hätte gerne ein Glas Eiswasser!', bestelle ich nachdem wir auf die Bar gekraxelt sind. 'Ha ha ha, ihr Milch-Bubies', lacht der zahnlose Bar Keeper, 'drinkt Bier oder macht, dass ihr von meiner Bar wegkommt'.... so ein blöder Mensch.
Doch es kommt noch besser .... einer dieser herumlungernden Gestalten hat unser gestohlenes Pferd geklaut... und zum Sheriff können wir auch nicht. Auf uns ist sicher bereits ein Kopfgeld ausgesetzt :o((
'Ich will nach Hause, ich will nach Mexiko zurück', jammert Guapi und für einmal muss ich ihm recht geben. Von wegen grenzenlose Freiheiten im Wilden Westen.... nichts als Probleme.
Liebe Freunde in der Schweiz - Inzwischen sind wir durch die Zaungrenze wieder zurück in Mexiko und geniessen die dortigen Freiheiten.
Bis zum nächsten Mal
Euer Chili
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe, Seraina
Wart ihr schon mal in einem Seilpark? Falls nicht, dann müsst ihr das unbedingt mal machen! Ich habe Grosi und Grossdädi so lang angebettelt, bis es ihnen zu bunt wurde und sie JA gesagt haben. Vielleicht funktioniert dies bei euren Eltern ja auch ;o))
Guapi wollte zuerst nicht mitkommen, aber auch ihn habe ich schlussendlich umstimmen können. 'Ok Chili, ich komme mit', hat er gesagt, 'aber ich komme nur zum Zuschauen'. 'Na klar doch....', habe ich gedacht und bin als erstes zur Schaukel gelaufen; schaukeln hat Guapi ja bei euch in der Schweiz gelernt. Und siehe da, Guapi ist auf die Schaukel gestiegen – und es hat ihm sogar Spass gemacht.
'Na geht doch', habe ich gedacht und habe ihn zum Karussell fahren überredet. Auch das hat er schon mal gemacht, aber das war ein Karussell für Babies.
Dieses hier ist eine andere Liga, da braucht es schon etwas mehr Mut. Als wir die letzten Runden drehen, jubelt Guapi bereits lauthals und lacht wie ein Verrückter.
Beim Leitern klettern hat er sich schon nicht mehr geziert und wollte sogar als erster den steil aufragenden Felsen hoch kraxeln. 'Kein Problem Guapi, geh du nur voraus, einfach nicht runter schauen.' Als wir dann aber mitten in der Wand hängen, ist mir doch etwas mulmig zumute. Vermutlich habe ich etwas Falsches zum Frühstück gegessen...?!
Die Zipline hat mir mächtig Eindruck gemacht. Guapi war aber nicht mehr zu halten und ist das lange Seil ins Tal runter gesaust. 'Chili, komm doch endlich, das macht richtig Spass', hat mir die freche Kröte raufgerufen. Da konnte ich natürlich nicht kneifen, habe mich ans Seil geschnallt und mich mutig ins Tal gestürzt.
Ich hätte eigentlich genug gehabt, aber Guapi wollte unbedingt auch noch einige Brücken hoch in den Bäumen überwinden. 'Was macht man nicht alles für einen guten Freund', habe ich gedacht und mich auch noch dazu überreden lassen. 'Nachher ist aber Schluss, der ganze Kinderkram macht mich etwas müde'.
Ob ihr es glaubt oder nicht, zum Schluss hat Guapi sich auch noch unbedingt von einem Berg abseilen wollen. Was blieb mir anderes Übrig, als auch das noch über mich ergehen zu lassen....
Liebe Freunde in der Schweiz. Vielleicht ist es doch besser, wenn ihr mit dem Seilpark noch wartet bis ihr so gross seid wie ich. Ihr müsst ja nicht alles nachmachen, zu was uns Guapi überreden will – oder!
Euer Freund Chili, mit Guapi (der macht noch mal eine Runde im Seilpark)
Lieber Gregory, Gian & Louis, liebe Zoe & Seraina
Wieder mal ein Lebenszeichen von mir :o))
'Chili, wieso hast denn du eine Matratze auf dem Rücken festgebunden?' 'Ach Guapi, ich langweile mich - immer nur Wandern mit Grosi und Grossdädi oder Rumhängen ist echt öde - ich brauche wieder mal einen richtigen Kick, ich gehe jetzt Boldern.'
'Boldern - Was ist denn das? Das Word habe ich noch nie gehört!' 'Logisch Guapi, du bist ja auch noch klein und Boldern ist nur etwas für Grosse wie mich. Am Besten kommst du mit, dann zeige ich dir wie Boldern geht'.
'Diese Wand willst du hochklettern, Chili? Ist das nicht zu gefährlich, so ganz ohne Seil und Helm?'
'Hahaha Guapi, was denkst denn du - ich bin ein sehr erfahrener Bolderer! Diese Wand ist ein Kinderspiel - ein bisschen überhängend zwar, aber so was brauche ich jetzt. Falls ich aber trotzdem mal runterfallen sollte, dann habe ich ja die Matratze....
'Heh Guapi, schau mal - nur mit einer Flosse!' 'Wow Chili, du bist ein mutiger Pinguin. Da kriegt man ja Angst, nur schon vom Zuschauen!'
'Achtung Guapi, ich lasse mich fallen....Ha, ha, ha, und siehst du, ich bin auf meiner Matratze gelandet - nichts passiert!'
'Schau Guapi, nun gehe ich ganz hoch rauf. Von hier oben habe ich eine herrliche Aussicht und du bist ganz klein.'
Oh 'Chili, sei bloss vorsichtig'....
'Ahhh, ein Stein, auaaahhh, Guapi, meine Schulter - ich falle....!'
'Auaa - wo bin ich - wer bist du?'
'Chili, ich bin's, dein bester Freund Guapi. Ein Stein hat dich an der Schulter getroffen und du bist runter gefallen. Glücklicherweise ist dir der Stein nicht auf den Kopf gefallen, dass hätte schlimmer ausgehen können!'
'Guapi, du bist ein wahrer Freund und hattest wieder mal recht. Auch ein guter Bolderer braucht einen Helm um seinen Kopf zu schützen!'
Daher - meine guten Freunde in der Schweiz - immer die Schutzausrüstung tragen, die euer sportliches Leben sicherer macht.
Viele liebe Grüsse von euren tierischen Freunden aus Mexiko.
Chili & Guapi
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe, Seraina
Am 16. September haben die Mexikaner einen wichtigen Tag gefeiert – den 'Grito de Independencia/Aufruf zur Unabhängigkeit'. Dieser Tag ist für die Mexikaner so wichtig wie der 1. August für mich als Schweizer.
Natürlich haben Guapi und ich den grossen Umzug in der Stadt mitangesehen. Zusammen mit vielen mexikanischen Kindern haben wir lange auf unserem Ausguck am Strassenrand gewartet, bis es endlich losgeht. Um die Wartezeit zu verkürzen, hat Grosi uns einige Churros gekauft – lecker.
Zuerst kamen natürlich - wie immer in Mexiko bei einem Umzug - die verschiedenen Männergruppen wie Militär, Polizei, Nationalgarde, Rangers, Feuerwehr, Taucher, usw.
Guapi und mir haben jedoch die Musikanten, Schulen, Velofahrer, Hunde, Schönheitsköniginnen und Sportler viel besser gefallen .
Wir haben viel geklatscht und auch mitgeschriene - Viva Mexico, viva la Nación. Bei einem dieser patriotisch-emotionalen Momente hat mich Guapi mit Tränen in den Augen angeschaut und gefragt - 'Chili, wo bin ich eigentlich Zuhause? Ich komme ja von Ecuador, habe mit dir, Grosi und Grossdädi inzwischen viele Länder bereist, war schon mehrmals in der Schweiz, lebe seit beinahe einem Jahr in Mexiko - aber - wo ist mein Zuhause, wo gehöre ich hin?'
'Oje, der arme Guapi' habe ich mir gedacht und habe ihn in die Arme genommen. Zuhause sind wir dann zusammen auf unseren Camper gestiegen. 'Schau Guapi, das ist dein Zuhause. Wo immer wir - du, Grosi, Grossdädi und ich - auch hinfahren - dieser Camper ist dein Zuhause, hier ist dein Heim und dein Bett. Hier lebt deine engere Familie, hier gehörst du hin. Du hast aber überall auf der Welt noch viele Verwandte und Freunde, die dich alle gerne haben.'
'Du hast ja recht Chili. Ich bin ja eigentlich gerne hier zuhause und mit euch unterwegs und bald kriege ich ja auch den Schweizerpass - sobald ich alle Schweizer Bundesräte auswendig hersagen kann....'
Inzwischen läuft Guapi nun wieder voller Lebensfreude in der Welt herum und kann bereits auch wieder Scherze machen.
Bis zum nächsten Mal, liebe Grüsse aus Mexiko
Eure Freunde Chili & Guapi
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Wie ihr euch noch erinnern könnt, kommt Guapi von den Galapagos-Inseln. Dass er in Mexiko auch noch Verwandte hat, haben Guapi und ich aber erst kürzlich erfahren. Grosi und Grossdädi haben das natürlich gewusst und sind mit uns auf einen Besuch an die Pazifikküste gefahren.
Weil seine Verwandten – die Meeresschildkröten – nur spät nachts unterwegs sind, Guapi und ich aber dann schon fest schlafen, lässt Javier uns auf ein Holzmodell sitzen. ‘Guapi, so sieht eine deiner Tanten aus’, meint er und zeigt uns auch ein Schildkröten-Ei.
Javier ist ein lieber Mensch, der sein Leben der Rettung von Meeresschildkröten gewidmet hat.
Nach etwa zwei Monaten wird aus einem solchen Ei eine kleine Schildkröte schlüpfen.
Hier in diesem Sand-Nest wachsen 89 Schildkröten-Babies heran, die Grosi und Grossdädi vor Nest-Räubern gerettet haben.
Guapi legt sein Ohr auf den Sand und meint, ‘die sind aber ruhig da drinnen! Spielen die den nicht zusammen?'
In der Nacht schlüpfen 88 Babies und Javier lässt sie Richtung Meer krabbeln. Eines der vielen Babys hat aber verschlafen und will am Morgen auch rasch ins Meer schwimmen gehen.
‘Hallo süsses Baby, ich bin Guapi, dein Verwandter aus Galapagos. Wie heisst denn du? ’ ‘Woher soll ich das wissen, ich bin ja gerade erst auf die Welt gekommen’, meint der kleine Wicht.
‘Ich freue mich aber, dich kennenzulernen. Ich habe mächtig Hunger und will rasch ins Wasser. Ich mach noch eine Stärkungs-Runde in diesem Topf, dann kannst du mich rauslassen!’
Wir tragen das Baby zum Meer hinunter. Voller Freude watschelt es rasch dem Wasser entgegen.
‘Tschau Guapi, tschau Chili. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann mal wieder’, ruft das Baby uns zu.
‘Tschüss Baby und alles Gute’, haben wir der kleinen Meeres-Schildkröte nachgerufen und dann ist es im Wasser verschwunden.
Guapi und ich stehen noch lange am Ufer und schauen aufs Meer hinaus. ‘Wo das Baby inzwischen wohl sein wird?’, fragt sich Guapi mit einer etwas zittrigen Stimme.
‘Guapi, sei nicht traurig, dem Schildkröten-Baby geht es sicher gut. Du hast ja noch mich. Und Grosi und Grossdädi sind auch noch da’.
Nach ein paar Tagen ist Gupai aber nicht mehr traurig und freut sich riesig, euch alle bald in der Schweiz wieder besuchen zu können.
Mir geht’s genauso – ich freue mich auf ein Wiedersehen mit euch.
Liebe Grüsse von euren Freunden aus Mexiko.
Euer Freund Chili, zusammen mit Guapi
Vorwort von Grossdädi
Gregory, 10 - unser ältester Enkel - hat über die Festtage auf seinem Lap-Top einen eigenen Blog aufgebaut. Nun stellt er uns den ersten Artikel - zusammen mit einer Weihnachtskarte - für unseren Reise-Blog zur Verfügung.
Der Artikel ist eine Erinnerung an Silvester 2021/2022 und handelt von Edi und Tigerli. Pinguin Edi ist ein Cousin von unserem Chili und lebt bereits seit 4 Jahren bei Gregory, Louis und Seraina in der Schweiz. Tigerli ist ein handzahmer Tiger und lebt seit 10 Jahren am Fussende von Gregorys Bett.
Edi und Tigerli hatten ein spektakuläres Silvester!
Draußen machte es kabumm, paff, Bumm! Edi erschrak, Tigerli aber nicht denn er hat es schon zehn mahl erlebt.
Dann ruft Gregory Dinner for one läuft auf dem Fernseher! Tigerli und ich sagten was ist denn das! Gregory erklärte es und wir schauten es.
Als die Sendung vorbei war gingen wir raus und zündeten Feuerwerksraketen.
Dann gingen wir rein und gingen vor den Fernseher und schauten das Neujahrsprogramm. Dann plötzlich kam der Countdown! Jahr 2022!
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Habe ich euch eigentlich schon einmal von meinen Abenteuern als Ritter vom Lago Grey erzählt? Nein - dann muss ich das aber nun sofort nachholen!
Es war einmal ein bildhübsches Burgfräulein mit dem Namen Guapina. Ein böser Ritter hielt das arme Mädchen in einem dunklen Turm-Zimmer auf seiner roten Burg im Tal der Seufzer gefangen. In den Nächten konnte man sie weinen hören und am Tag stand die Holde oft am Fenster ihres Turm-Zimmers und träumte von einem mutigen Ritter, der sie befreien würde.
Ich war damals viel jünger als heute und noch voller Abenteuer-Lust. Inzwischen bin ich ja mit Grosi und Grossdädi im Camper unterwegs und das reicht mir inzwischen völlig.
Aber zurück zum Burgfräulein.
Als ich von dieser tragischen Gefangenschaft gehört habe, wusste ich - ich muss dieses Burgfräulein aus ihrer schrecklichen Lage befreien. Sofort habe ich mein treues Pferd Rosi gesattelt und bin viele viele Tage über hohe Berge und durch wilde Täler geritten.
Ich wollte eigentlich schon aufgeben als die mächtige rote Burg des bösen Ritters am Horizont auftauchte.
Bereits beim Näherreiten konnte ich erkennen, dass das riesige Eingangs-Gitter fest verschlossen war. 'Was mache ich den jetzt nur?‘, habe ich mir gedacht und mein Pferd am Fluss unten stehen lassen. Dann bin ich vorsichtig zur Burg hoch geschlichen. Zuerst leise und dann immer lauter habe ich gerufen – 'Ich bin der Ritter vom Lago Grey und will ein Burgfräulein aus der Gefangenschaft befreien!‘…‘Hallo, hört mich jemand? Ich bin der Ritter vom Lago Grey und will ein Burgfräulein aus der Gefangenschaft befreien!‘....
'Du kommst zur richtigen Zeit, mein edler Retter. Der böse Ritter Bolton ist mit seinen fiesen Freunden auf die Jagd gegangen und hat mich hier ganz alleine zurückgelassen – bitte, bitte rette mich!‘
'Mach ich doch, ich weiss aber noch nicht wie. Das Gitter-Tor ist geschlossen…‘
'Kein Problem, ich lasse meinen Haarzopf runter zu dir‘, antwortet das Burgfräulein und dann kletterst du rauf und rettest mich.‘ Sie blickt mit ihren schönen grünen Augen schelmisch zu mir hinunter und wirft mit kühnem Schwung ihre grüne Haarpracht über die Turm-Zinnen.
'Na ich weiss nicht, da soll ich hochklettern!? Ich könnte mir dabei meinen Hals oder sonst was brechen.‘ Doch ich wäre nicht der mutige Ritter, der ich nun mal bin und so mache ich mich an die anstrengende Kletter-Arbeit.
Unterwegs verkrampfen sich meine Flügel und in meinen Flossen habe ich kein Gefühl mehr. Doch ihre hoffnungsvoll blickenden, wunderschönen grünen Augen verleihen mir über-pinguinische Kräfte und irgendwann bin ich oben. Uff!!
Das Burgfräulein Guapina nimmt mich ihn ihre weichen Arme, küsst mich auf den Schnabel und ich weiss – der Krampf hat sich gelohnt.
Als der feige Ritter Bolton hört, dass seine Burg durch den mutigen Ritter vom Lago Grey eingenommen und das Burgfräulein Guapina befreit ist, flieht er mit seiner Bande in einen anderen Landstrich.
Unser Paar lebt danach glücklich und zufrieden und wenn sie nicht gestorben sind…. nein, nein, so ist die Geschichte nicht ausgegangen – aber davon erzähle ich euch vielleicht ein anderes Mal.
Euer Chile
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Guapi, Grosi und Grossdädi sind ja eigentlich sehr lieb zu mir, aber seit ein paar Tagen gehen sie mir ziemlich auf den Keks :o/
Auch das Leben im Camper ist mir verleidet. Ich muss raus, ich will weg, ich brauche etwas andere Luft! Unten im Fluss habe ich eine kleine Felseninsel gesehen, da will ich hin.
'Chili, in diesem Fluss hat es Krokodile, da kannst du doch nicht schwimmen gehen!‘, meint Grosi voller Sorge. 'Wer spielt denn mit mir, wenn du weg bist?‘, schluchzt Guapi. 'Du bist doch mein bester und einziger Freund!‘
Nach diesem langen Pandemie-Lockdown geht es vielen ähnlich. Einige wollen endlich wieder Freunde treffen, andere wollen wieder einmal ganz alleine sein.
'Chili, du bist reif für die Insel. Wir bringen dich mit einem Boot auf diese Felsen-Insel‘, meint Grossdädi. 'Da kannst du mal ausspannen!'
Gesagt, getan. Grosi, Grossdädi und Guapi rudern mich im blauen Boot den Fluss hinauf. 'Chili, auf dieser Insel gibt es nichts zu tun. Und die Krokodile lauern überall. Sei bloss vorsichtig‘, mahnt Grosi.
'Ich werde den ganzen Tag an der Sonne liegen und gar nichts tun. Fisch-Vorräte habe ich ja genug. Ab und zu lese ich in einem Buch und kann mir dadurch viele Antolin-Punkte verdienen. Es ist ok, wenn ihr mich in 7 Tagen hier wieder abholt.‘
Etwas mulmig ist mir schon, als Grossdädi das Boot vom Felsen wegstösst und alle zusammen ohne mich zurück zum Ufer rudern.
'Also, nun aber sofort entspannen und nichts tun….!'
Nachdem ich inzwischen mehrmals die Insel umrundet habe kenne ich nun jeden Quadratzentimeter dieses Felsens. Was mach ich jetzt? Lesen - nein - lesen mag ich eigentlich gar nicht. Also, ich ess mal was, in 6 Tagen werde ich ja bereits wieder abgeholt.'
Insel umrundet, zwei Seiten gelesen, Fisch gegessen - und jetzt? Was könnte ich jetzt noch machen?
Was macht wohl Guapi ohne mich? Sicher spielen Grosi und Grossdädi nun mit ihm - ohne mich - seufz, und Grosi wird was Leckeres kochen….aber es sind ja nur noch 5 Tage, bis sie mich wieder abholen :o(
'Ja was ist denn das? Da rudert ja ein blaues Boot direkt auf meine Insel zu! Da sitzt Guapi, Grosi und Grossdädi drin.'
'Hallo Chili!‘, rufen alle zusammen. 'Wir vermissen dich, komm doch wieder zurück zu uns!‘
Natürlich habe ich ihnen diesen Wunsch nicht ausschlagen können und bin mit ihnen zurückgefahren. Auch Guapi hat sich riesig gefreut und wollte mich nicht mehr loslassen.
'Euch liebe Freunde in der Schweiz darf ich es ja sagen – ich war mächtig froh, dass sie mich früher als geplant von der Insel abgeholt haben!'
Euer Freund Chili, wieder glücklich Zuhause.
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
'Ob ihrs glaubt oder nicht - Guapi und ich kommen gerade von einer Räuberjagd zurück. Doch alles der Reihe nach....'
'Ohh, nein!! Das darf doch nicht wahr sein!! Was mach ich denn jetzt nur??‘, jammert Grosi, als sie am Morgen aus dem Camper steigt.
Guapi und ich springen sofort hinterher, um zu sehen was passiert ist. Grosi hält einen ihrer Gummi-Schuhe in der Hand und sucht verzweifelt nach dem anderen. 'Wo ist er nur hin?‘, muttert sie und kriecht unter den Camper. Wir helfen ihr natürlich bei der Suche, finden aber den fehlenden Schuh auch nicht.
'Grosi, dein linker Schuh wurde gestohlen, soviel ist klar für mich‘.
'Chili, woher willst du wissen, dass es der linke Schuh ist, die sehen doch beide gleich aus‘, meint Guapi. 'Ich erklär dir das ein andermal, Guapi, komm einfach mit, wir gehen jetzt auf Räuberjagd‘.
'Wo sollen wir die Jagd nach dem Räuber nur beginnen, hier hat es so viele Verstecke‘, denke ich. Guapi versucht bereits auf den Heuboden zu klettern, da sich Räuber meistens dort verstecken sollen. Natürlich, der Heuboden …. ich springe ihm nach und klopfe mit meinem Räuber-Stock ein paarmal kräftig auf die Heuhaufen. Aber Fehlanzeige, hier ist kein Räuber.
Wir suchen in hohlen Baumstämmen, kontrollieren die Baum-Kronen und kriechen auf mächtigen Brett-Wurzeln umher. Wir suchen überall nach Grosis Schuh und dem Schuh-Räuber und finden … nichts und niemanden. Grosi wird sehr traurig sein :o))
'Wo könnte dieser freche Schuh-Räuber nur stecken?', fragen wir uns und sind kurz vor dem Aufgeben.
'Guapi, schau dort ist Simba – er spielt …. mit einem Schuh … das ist doch Grosis Schuh …Simba ist unser Schuh-Räuber … los, nichts wie hin!‘
'Simba, lass den Schuh los, mach Platz. Das ist kein Spielzeug, das ist Grosis linker Gummi-Schuh. Gib her!‘
Simbas Hunde-Mutter kommt angerannt und schimpft mit ihrem Nachwuchs. 'Der Kleine hat nur Flausen im Kopf und will mit allem was er findet spielen. Er hat es aber sicher nicht böse gemeint!‘
Natürlich verzeihen wir alle Simba diesen Buben-Streich. Grosi ist überglücklich, dass sie ihren linken Schuh wieder zurück hat und drückt und knutscht uns erfolgreiche Räuber-Jäger innig. '
'Liebe Freunde in der Schweiz - was denkt ihr.... wird Grosi ihre Schuhe nachts wieder draussen liegen lassen....?'
Eure Räuber-Jäger Chili & Guapi
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Anstatt mit Guapi und mir zu spielen, liegt Grossdädi faul in der Hängematte unter Palmen und macht nichts, rein gar nichts – das geht doch nicht!
‚He Guapi, komm doch mal her!‘ Guapi ist etwas langsam auf den Beinen. 'Wollen wir zusammen den Faulpelz erschrecken?‘
‚Chili, bist du sicher, dass dies eine gute Idee ist, er wird sicher böse auf uns, wenn wir ihn in seinem Mittags-Schläfchen stören‘.
Nach ein paar Minuten habe ich den Angsthasen aber überzeugt und er ist bereit mitzumachen. Inzwischen schläft Grossdädi tief und fest.
‚Grosi hat doch so schreckliche Masken gekauft. Die ziehen wir uns über die Köpfe und erschrecken damit Grossdädi – hahaha, das wird lustig, hihihi.‘
Langsam nähern wir uns dem Schläfer, der weiterhin leise vor sich hin schnarcht.
‚Guapi, auf Drei schreien wir wie die Irren und bewegen unsere Drachenköpfe hin und her. Das wird Grossdädi aus seinen Träumen wecken‘.
'Los geht’s – eins, zwei, drei – AAAAUUUUU, UUUUHHHHHUUUU, IIIIIIIEEEEE‘ – schreien wir so laut wir können – ‚AAAAUUUUU, UUUUHHHHHUUUU, IIIIIIIEEEEE !!!‘
Grossdädi reisst die Augen auf, sieht die beiden Monster und stösst grelle Schreckenslaute aus. Guapi und ich können uns vor lauter Lachen und Brüllen nicht mehr auf den Beinen halten und kugeln uns im Sand.
‚HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI – hast du seine Augen gesehen - HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI – dass er nicht in die Hose gemacht hat, grenzt an ein Wunder - HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI – ich kann nicht mehr, der Bauch tut mir vor lauter Lachen weh - HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI, HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI - das hat Spass gemacht!‘
Nachdem Grossdädi sich etwas vom Schreck erholt hat, stimmt er auch in unser Lachen ein.
Das viele Lachen macht müde und so gehen Guapi und ich für einmal früher ins Bett. Bald sind wir eingeschlafen. Ich träume von frischen köstlichen Fischen – ihr wisst, die mag ich sehr – und Guapi träumt von einem hübschen Schildkröten-Mädchen....tz,tz,tz.
Plötzlich reisst uns ein ohrenbetäubendes Geschrei – ‚OOOOOOOOOO, UUUUUUUUU, AAAAAAAA‘ – aus den Träumen. Ein schreckliches weisses Gespenst mit riesigen Augen springt auf uns zu und will uns packen – ‚OOOOOOOOOO, UUUUUUUUU, AAAAAAAA‘.
‚NEEEEIIIIN, mach uns nichts, geh weg, tu uns nichts – NEEEEIIIIN‘ – schreien Guapi und ich im Duett.
Plötzlich beginnt das Gespenst zu lachen - HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI – und zieht sich das Tuch vom Kopf – ‚HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI‘.
‚Das ist ja gar kein Gespenst, das ist ja Grossdädi‘, meint Guapi. ‚HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI – das ist wirklich lustig‘, lacht Grossdädi – ‚Rache ist ja süsser, als ich gedacht habe - HAHAHA, HOHOHO, HIHIHI !!!‘
Am Schluss lachen wir alle zusammen über unsere Schreckensmomente und versprechen uns gegenseitig, dass wir sowas nie mehr machen werden.
Schauen wir mal ;o))
Euer Chili
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Dank Corona darf ich nun endlich einmal bei euch Weihnachten feiern. Gespannt warten wir alle bis die Sonne untergegangen ist. Dann nämlich erstrahlen viele Lichter am geschmückten Christbaum.
Seraina und ich sind sehr gespannt, wie das Christkind aussieht und suchen überall danach. Leider lässt es sich nicht blicken – wirklich echt schade :o(
Gregory und Louis freuen sich vor allem auf die vielen Geschenke, die unter dem Christbaum liegen. Ob wohl eines für mich dabei ist…?
Tatsächlich, - juhuii, das Christkind hat uns Pinguine nicht vergessen. Seraina schaut interessiert zu, was es für uns unter den Baum gelegt hat.
Rasch reissen Edy und ich das Geschenkpapier weg…. da steht ja was geschrieben….Seraina, was steht da auf der Schachtel ?
'Lasst mich mal sehen...SARDINES...liest Seraina und meint 'NID GÄRN!'
Edy und ich hingegen jubeln...'SARDINEN...DIE HABEN WIR GÄRN... endlich wieder mal was RICHTIG GUTES zu essen...'
Diese Weihnachten werde ich (und Edy) sicher nicht mehr vergessen.
Euer Freund Chili
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Da Grosi und Grossdädi oft mit Home Schooling (Gregory) und Home Kindergardening (Louis) beschäftigt sind, darf ich manchmal Seraina (a.k.a. Wuschel) babysitten.
Mit mir etwas ausserhalb ihres kleinen Körbchens zu unternehmen macht ihr sehr viel Spass.
Seraina liebt es, wenn ich ihr aus einem Bilderbuch vorlese ... ok … ihr habt ja recht … ich kann gar nicht lesen. Aber ich weiss, was die einzelnen Bilder darstellen.
„Seraina, das ist ein Hase, das ist ein Hund und das ist ein Schmetterling“. Ich mache manchmal auch Geräusche dazu (ihr wisst schon …. hoppel, hoppel, wau, wau, määhhh, määhh, und so weiter).
Seraina ist schon beinahe so klug wie ich. Sie weiss sogar schon, wie man mit Klötzen spielt. Manchmal nimmt sie mich auf den Arm und streift mir ihre Holzringe über die Arme. Das mag ich aber nicht so gerne. Ich sage dann ganz laut STOP, STOP, STOP...., aber sie scheint mich nicht zu verstehen.
Bevor sie ein Nickerchen machen muss, essen wir zusammen noch ein paar Häppchen. Früchte hat Seraina am liebsten. Die kleinen Fische würde ich gerne knabbern.... bitte, bitte!!
Anschliessend kriegt Seraina noch etwas zu trinken, bevor ich sie in den Schlaf singe. Dann nimmt sie mich ganz toll in ihre Arme und wir kuscheln zusammen.
Ach, ich hab Seraina ja sooooo lieb - euch alle natürlich auch :-))
Euer Chili
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Kaum bin ich zwei Wochen bei euch in der Schweiz beginnt mir die Nase zu laufen, ich muss husten und der Hals beginnt zu schmerzen. Bald kriege ich auch Kopfweh.
Um sicher zu sein, dass es sich nicht um eine Männergrippe handelt, misst Grossdädi meine Temperatur.
„Chili du hast tatsächlich Fieber, vermutlich hast du sogar eine Grippe“! OOHHWEEHH, nun bin ich aber richtig krank!!
Grosi macht mir einen warmen Tee und deckt mich ganz warm zu.
Sogar Fuchsi und Mörchen - Freunde aus der Nachbarschaft - kommen mich besuchen und haben Mitleid mit mir.
Kurz darauf erzählt mir Gregory aber von einem neuen Grippe-Virus. Irgendwie ist dieses Ding böser als ein normales Virus und soll eine Krone auf dem Kopf tragen. „Chili kommt doch nicht von China, oder?“ fragt Fuchsi ängstlich.
„Hee, was ist los, wieso besucht mich denn keiner mehr“. Alle schauen nur noch durchs Fenster rein. Guapi und Edi tragen sogar einen Mundschutz.
Grosi schaut besorgt, wenn sie mir was zum Essen oder Trinken bringt.
„Chili gehört ja keiner Risiko-Gruppe an und ist hart im Nehmen“, versucht Grossdädi zu beruhigen und tätschelt mir die schweissnasse Flosse.
Ich weiss nicht genau was er meint, aber schon nach ein paar Tagen flacht mein Fieber ab und das Kopfweh lässt nach.
Bald bin ich wieder ganz gesund und kann wieder rumhüpfen. Plötzlich wollen auch alle wieder mit mir spielen – versteht ihr das?
Euer Chili
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Wie ihr wisst bin ich ein Pinguin und daher - ob ihr mir glaubt oder nicht - bin ich ein Vogel. Ich habe zwei Flügel und sollte eigentlich wie ein Vogel fliegen können.
Guapi hat mich ausgelacht, als ich ihm das mit dem Fliegen gesagt habe. Wart nur Guapi, dir zeig ich’s! Ich steige auf einen kleinen Hügel und schwinge mich in die Luft.....
Ich fliege viel zu schnell, geradewegs in den Boden hinein - auaa, das tut weh :o((
Vermutlich habe ich nicht schnell genug mit meinen Flügeln geflattert….!?
Aha, mit dem Regenschirm komme ich nun dem Fliegen schon etwas näher. Aber der Flug geht viel zu schnell vorbei.
Ich geh mal Grossdädi fragen, was ich noch besser machen kann, damit ich so majestätisch wie ein Kondor durch die Luft fliege.
‚Deine Flügel sind zu Flossen geworden, sodass du zwar pfeilschnell durchs Wasser ‚fliegen‘ kannst, in der Luft funktioniert es aber leider nicht mehr. Aber das mit dem Regenschirm ist schon mal gut‘, meint Grossdädi.
‚Ich habe aber eine Idee, wie du noch viel länger durch die Luft fliegen kannst – Guapi, kommst du auch mit?‘
Grossdädi schnallt Guapi und mich an seine Brust und zeigt runter ins Tal des Rio Cauca.
'Jetzt werden wir zusammen hier hinunter fliegen - das macht sicher viel mehr Spass!'
Juhui, wir sind wie Kondore durch die Luft geflogen. Guapi und ich haben uns zu Beginn etwas gefürchtet, aber dann hatten wir doch auch noch Spass am Fliegen.
Liebe Grüsse von euren fliegenden Freunden.
Chili und Guapi
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Erinnert ihr euch noch? Die Insel, die mir Guapi gezeigt hat, in der Ferne, wo Drachen leben sollen? Genau die!
In euren Büchern und bei euch im Fernseher habe ich gesehen, dass tapfere Ritter oft mit feuerspeienden Drachen kämpfen. Ich bin auch tapfer, also will ich das auch machen.
‚Chili, willst du dich wirklich auf dieses Abenteuer einlassen? Das könnte gefährlich werden,‘ meint Grossdädi.
Ich aber kenne keine Angst. Nur durch einen Ritterhelm geschützt nähere ich mich einem dieser schrecklichen Reptilien. Leider habe ich aber kein Schwert wie ihr. Daher schwinge ich mich furchtlos auf diesen Drachen und unterwerfe ihn.
Da der Drachen aber nur aus Stein ist, kann ich Grossdädi damit nicht von meinen kämpferischen Fähigkeiten überzeugen.
‚Vielleicht halten die Drachen ja eine Pinguin-Prinzessin gefangen und nur ein tapferer Ritter wie ich, kann sie aus ihren Fängen retten. Ich muss auf diese Dracheninsel!'
Guapi bleibt natürlich zu Hause, eine Landschildkröte kann ja nicht schwimmen.
Ich aber kann gaaaanz schnell schwimmen und bald schon bin ich auf der Dracheninsel. Noch kann ich keines dieser Biester erspähen. Ich klettere auf einen Kaktus und halte Ausschau.
Dort sehe ich einige Drachen und sie kommen auf mich zu – oh oh! Was mach ich jetzt?
Mutig gehe ich ihnen entgegen und stelle mich dem Kampf. Liebe Freunde in der Schweiz – behaltet mich in guter Erinnerung…..
‚Wer bist denn du?‘ fragt mich der Anführer der Drachen mit fürchterlicher Stimme.
‚Ich bin der mutige Ritter Chili und ich werde mit euch bösen Drachen kämpfen‘, entgegne ich.
‚Aber wir sind doch gar nicht böse. Wenn du uns nichts machst, tun wir dir doch auch nichts‘, entgegnet ihr Anführer.
Und tatsächlich. Sobald ich meinen Helm abgelegt habe und näher gehe, sehen die Drachen gar nicht mehr böse aus.
Aus allen Richtungen kommen sie nun angelaufen und begrüssen mich freundlich. Von einer gefangenen Prinzessin wissen sie auch nichts.
Auf jeden Fall sind diese Drachen nicht böse. Im Gegenteil, wir haben uns den ganzen Nachmittag über Geschichten erzählt und zusammen gelacht.
Als die Sonne langsam untergeht, verabschiede ich mich von meinen neuen Freunden und schwimme zu Grosi und Grossdädi zurück.
Einer der Drachen, Edgar, schwimmt sogar mit mir bis ans Festland.
Liebe Freunde in der Schweiz, heute habe ich was Wichtiges gelernt:
Nicht alles, was in Büchern steht oder im Fernseher gezeigt wird, muss wahr sein !
Euer tapferer Chili
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Vor kurzem durfte ich mit Grosi und Grossdädi auf die Galapagos-Inseln fliegen. Dort kann man Tiere sehen, die es nur dort gibt.
Speziell gut gefallen mir die riesigen Schildkröten. Obwohl die soooo gross sind, haben die Angst vor mir - könnt ihr euch das vorstellen - vor mir! Ich habe natürlich keine Angst.
Am Abend muss ich mit Grosi Schildkröte spielen. Ei, das gefällt uns beiden und macht richtig Spass.
Am nächsten Tag sehen wir den Schildkröten beim Essen zu. Plötzlich höre ich ein Rascheln. Aus einem Busch heraus beobachtet mich eine kleine Schildkröte.
‚Wer bist den Du?‘, frage ich. ‚Ich bin Guapi, eine Landschildkröte.
Aber was für eine komisches Ding bist du denn? Was machst du hier‘?
‚Ich bin ein Pinguin, heisse Chili und ich will mir deine Insel ansehen‘, gebe ich zur Antwort.
‚Wenn du mich mitnimmst, zeige ich dir gerne meine Heimat‘, meint Guapi. So fahren wir im Rucksack von Grossdädi von einem Ort zum anderen.
Guapis Freunde, die Seelöwen, schleichen wir an. Sie wollen aber nur schlafen und nicht mit uns spielen.
Von einer Anhöhe aus zeigt mir Guapi eine Insel, auf der viele Drachen leben. Ihr könnt euch vorstellen, dass mich eine Drachen-Insel sehr interessiert - aber diese Geschichte erzähle ich euch ein anderes Mal.
‚Chili, willst du mein Freund sein?‘, fragt mich Guapi nach einigen Tagen. ‚Ja natürlich, sehr gerne. Wenn Grosi und Grossdädi nichts dagegen haben, kannst du auch in meinem Camper mitreisen. Dann können wir immer zusammen spielen.‘
Grosi und Grossdädi haben natürlich nichts dagegen Guapi mitzunehmen (Grosi hätte euch - liebe Freunde in der Schweiz - sowieso alle gerne auch bei sich im Camper mit dabei).
Und so bin ich zu meinem Spielgefährten Guapi gekommen. Er ist zwar etwas langsam, aber ein lustiger Kerl und wir spielen viel zusammen.
Euer Chili, mit Guapi
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Ob ihr es glaubt oder nicht, aber wenn man im Schweizer-Klub in Lima mit dem Camper übernachten will, muss man Schweizer sein. Für Grosi und Grossdädi ist dies kein Problem, die haben ja einen Schweizer Pass. Ich aber komme doch vom Lago Grey und bin Chilene.
Grossdädi, wo kann ich übernachten...? :o(
Grosi tröstet mich und meint, 'wir schmuggeln dich jetzt da rein. Nachdem du nun schon beinahe drei Jahre mit uns im Camper unterwegs bist, kannst du dich sicher auch einbürgern lassen'.
'Tja', meint Grossdädi, 'die Schweizer nehmen aber nicht jeden ... und die Tests und Prüfungen zur Einbürgerung sind sehr schwer. Aber du weisst ja was Ur-Grosi immer gesagt hat: Wenn man etwas ganz stark will, dann kann man alles erreichen.‘
Also nichts wie los - wäre ja gelacht, wenn ich das nicht hinkriege!
Das Schlimmste gleich vorne weg….
Der GOURMET-TEST - Gerichte aus der Schweizer Küche kennen und lieben lernen.
Obwohl ich eigentlich lieber frische Fische esse, probiere ich nun gezwungenermassen alles was auf den Tisch kommt – Fondue, Raclette, Käseschnitten mit Ei, Käsekuchen, Rösti mit Bratwurst, Cervelat-Salat, Züricher (besser Zürcher) Geschnetzeltes, Älpler Magronen, usw.
Geschätzte Freunde in der Schweiz, euch darf ich das ja sagen – aber Schweizer Küche mag ich gar nicht. Immer sind irgendwie Käse, Kartoffeln oder Würste im Spiel– würg, speutz! ! :o/
Als nächstes kommt der Fragebogen zur Schweizer Geschichte, Kultur und Politik - der von allen Einbürgerungswilligen gefürchtete WISSENS-TEST:
FRAGEBOGEN ZUR EINBÜRGERUNG IN DIE SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT
Fehlertoleranz = 0
Wie heisst der wohl bekannteste Freiheitsheld der Schweiz?
a) - Spiderman b) - Pokémon c) - Wilhelm Tell d) - Ninja Turtle e) - Gestiefelte Kater
Hast du gerne Schokolade, Fondue, Raclette, Rösti & Bratwurst und Cervelat?
a) - Ja b) - Nein
Was sind die Liebslingstiere von Heidi und Peter?
a) - Schäfli b) - Katzen c) - Hühner d) - Geissen e) - Schildkrötli
Wann feiert die Schweiz ihren Nationalfeiertag?
a) - 1. Januar b) - 1. April c) - 1. August
und so weiter und so weiter ....
Dieser Bogen mit dutzende von Fragen war richtig schwer und ich musste mich anstrengen, um alles korrekt zu beantworten.
Nachdem mir Grosi und Grossdädi auch noch gute VERHALTENS-NOTEN (Chili ist ein ganz lieber…) erteilt haben, ist mir dann endlich von den Schweizer Behörden in einer kleinen Zeremonie der rote Pass überreicht worden.
Juhui, jetzt bin ich auch Schweizer – und darf nun im Schweizer Club von Lima übernachten.
Euer Chili
Hallo Gregory, Gian, Louis, Zoe und Seraina
Nach den interessanten Ferien bei euch in der Schweiz fahre ich nun wieder mit dem Camper durch Südamerika….
Neiiin, natürlich 'fahre' ich nicht selbst, ich bin doch noch viel zu klein und....
Neiiin, natürlich will ich nicht Busfahrer werden :o)) Ich habe etwas viel Interessanteres entdeckt!
In letzter Zeit liege ich zusammen mit Grossdädi ständig unter dem Camper und helfe ihm bei kleineren Reparaturen. Schrauben anziehen, Flüssigkeitsstände kontrollieren und nachfüllen, Tropfen abwischen, Teile austauschen und vieles mehr.
"Chili, so ein Camper ist wie ein Haus, da gibt es gibt immer etwas zu flicken", hat er einmal gesagt. Und wie immer hat er natürlich recht.
Die schwierigen Reparaturen am Camper lassen wir aber von einem Profi in einer Auto-Werkstatt machen. Diese Profis nennt man Auto-Mechniker.
Sie kennen jede Schraube und wissen viel mehr über den Camper als Grossdädi.
In der Auto-Werkstatt liegen so viele verschiedene Teile herum und alle passen irgendwie zusammen. Das ist wie Lego spielen.
Vor allem dürfen sich Auto-Mechniker aber richtig schmutzig machen und niemand schimpft mit ihnen.
Das gefällt mir ganz speziell ;o)
Grosi, Grosi, wenn ich einmal gross bin will ich auch Auto-Mechniker werden, was meinst du?
Liebe Freunde in der Schweiz, wisst ihr denn schon, was ihr einmal werden wollt?
Also bis bald. Ich freue mich von euch zu hören.
Euer Freund Chili
„Uiuiui! - Grosi, was macht Louis da im Schnee?“
„Louis, Zoe, Gregory und Gian lernen Schifahren. Dazu braucht man Schi, Schischuhe, einen Helm und dann kann man von schneebedeckten Hügeln runtersausen.“
„Wow, das möchte ich auch machen, das ist sicher nicht so schwierig. Zuhause bin ich immer auf dem Bauch über die Eisschollen gerutscht. Also los, komm wir probieren es aus – einen Helm habe ich ja!“
„Und woher nehmen wir die Schi und den Schnee?“
„Ich gehe mal Grossdädi fragen.“ „GROSSDÄÄÄDI, wo finde ich Schnee und Schi?“
„Tja, Chili, das wird etwas schwierig, denn wir sind hier mitten in der Wüste von Chile und da gibt es keinen Schnee. Aber – wir könnten es auf dem Sand probieren und Schi kann dir sicher Grosi basteln.“
Ich laufe einen kleinen Sandhügel hinauf und schnalle mir die lässigen schwarzen Schi an. Die hat Grosi mir gemacht, cool nicht? :o)
Jetzt noch Helm und Sonnenbrille aufsetzen und schon kann ich schifahren.
Von hier oben sieht dieser Hügel aber recht steil aus. Meine Freunde in der Schweiz müssen aber sicher auch viel Mut aufbringen, um von ihren Schnee-Hügeln runterzufahren.
Also los geht’s!
Das ist ja einfach – aber, uiiiiii, das wird ja immer schneller – haaalt, biiitte – pumms - und schon stecke ich mit meinem Schnabel im Sand.
Schifahren ist doch schwieriger als ich gedacht habe :o(
„Komm Chili, aufstehen. Ich bürste dir den Sand aus den Federn“, sagt Grossdädi und schiebt mich bereits wieder den Sandhügel hinauf.
Wagemutig stürze ich mich nochmals den Hügel hinunter. Aber was geht da vor sich? Der linke Schi will in eine andere Richtung fahren als ich, die Schibindung löst sich – neeiiin ….
„Grossdädi, ich will nicht mehr schifahren lernen“. „Nicht aufgeben, Chili, aller Anfang ist schwer, du musst Geduld haben, das kommt schon noch“, meint er lachend und schiebt mich den Hügel wieder hoch.
„Der kann gut reden. ICH hole mir hier die blauen Flecken“.
Aber wo er recht hat, hat er recht. Mit der Zeit geht das Runterfahren immer besser.
Bald sause ich die Hügel hinab und fühle mich pudelwohl. „Hallo Grosi“, rufe ich und winke ihr kurz zu. Das hätte ich aber besser nicht gemacht.
Holterdipolter, rutsch, pläng, auaaa. „Das tut nun jetzt aber richtig weh. Wo bin ich?“
Ich stecke mit meinem Kopf im Sand. Die Schi sind verbogen aber Knochen habe ich mir keine gebrochen – nochmals Glück gehabt.
Louis, Zoe, Gregory, Gian – wie ist es euch im Schnee ergangen? Könnt ihr bereits gut schifahren?
Falls ihr Lust habt, dann macht mir doch eine Zeichnung von euch beim Schifahren – das würde mich freuen.
Bis bald.
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Wieder einmal sitze ich gelangweilt auf der Hinterbank und warte, bis Grosi und Grossdädy sich entschliessen ein Nachtlager zu suchen.
Uh, und das dauert manchmal ziemlich lange!
Ja, und wo fährt Grossdädy jetzt wieder hin? Ich schaue aus dem Fenster und alles ist weiss.
„Halt, stopp!“, schreie ich. „Ich will raus!“
Grossdädy tritt wie verrückt auf die Bremse und schon stehe ich auf einer riesigen Eisscholle. „Ich bin zuhause!!!!“
Grosi meint: “Chili, sei nicht enttäuscht, aber das ist nicht Eis, das ist Salz.“
„Ja aber, auf Salz kann man ja gar nicht stehen und Grossdädy steht ja sogar mit dem Camper drauf.“
„Hier funktioniert das eben schon!“, meint Grosi. „Das war einmal – vor Millionen von Jahren - ein grosses Meer und da das Wasser jetzt ausgetrocknet ist, stehen wir auf der grössten Salzscholle der Welt!“
Fühlt sich schon etwas komisch an. Sieht aus wie Schnee, ist aber nicht kalt, nicht rutschig und schmeckt SEHR salzig.
Grossdädy hilft mir aufs Dach des Campers, da habe ich den viel besseren Überblick.
„Mich kratzen die Federn - die ist ja riesig!!“ „Salz bis zum Himmel!“
„Grosi, wie gross ist denn diese Satzscholle?“ „Die ist 140 Kilometer lang!“, meint sie.
„Hei, Gregory, Gian, Louis, Zoe, wisst ihr wie lang das ist?“
„Ich habe mit Hilfe von Grosi ausgerechnet, dass ihr etwa 2800-mal um euer Haus joggen müsstet.“ ;o)))
„Könnt ihr überhaupt bis 2800 zählen?“ „ Gregory, Gian und Louis bestimmt, denn ihr geht ja schon in die Schule oder den Kindergarten.“
„ Zoe, wie weit kannst denn du schon zählen?“
Grossdädy zeigt mir auch die Löcher in der Salzkruste. Die sind bis oben mit Wasser gefüllt.
„Juhuii, jetzt kann ich baden gehen!“ Aber da kommt schon Grosi mit der Bürste angerannt und meint:
"Wenn du da reingehst, muss ich dir nachher alles Salz aus den Federn schruppen. Und ich weiss nicht, ob du das wirklich willst?“
Na, dann lass ich das lieber sein, denn ich mag diese Bürste gar nicht.
Dafür zeigt mir Grossdädy, wie tief dieses Loch ist.
Grossdädy hat auch noch eine gute Idee. Er meint, hier auf dieser Salzscholle können wir noch ein paar komische Fotos machen. „Was meint ihr, gefallen euch die Bilder?“
Also, bis zum nächsten mal.
Euer salziger Freund Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Hoffentlich habt ihr immer noch Zeit neben der 1. Primarklasse bzw. neben dem 1. Kindergarten meine Erlebnisse zu lesen.
Schokolade werdet ihr aber sicher immer noch gerne mögen.
Wie ihr wisst, habe auch ich Schokolade sehr sehr gerne.
‚Grosi, bitte bitte kauf mir doch von dieser Schokolade. Die da ist meine Lieblingsschokolade‘. Meistens funktioniert es, ihr kennt ja Grosi :o))
Oft teile ich meine Schokolade mit Grossdädi, vor allem wenn viele Nüsse drin sind. Die mag er nämlich besonders gerne!
‚Chili, weisst du eigentlich woher die Schokolade kommt?‘, hat mich Grossdädi gestern gefragt. Sicher weiss ich das, ich war ja beim Einkaufen dabei. ‚Aus dem Supermarkt natürlich‘, habe ich ihm geantwortet.
Er hat gelacht und mir in der Nähe unseres Übernachtungsplatzes einen Baum gezeigt, auf dem Kakao wächst. ‚Das soll Schokolade sein? Das gelbe Ding riecht aber ganz und gar nicht nach Schokolade!‘
Er hat ein grosses Messer genommen und die Frucht in der Mitte durchgeschnitten. ‚Da sind Samen drin, die mit Fruchtfleisch umgeben sind.‘
‚Wenn wir diese Samen an der Sonne trocknen lassen und dann schälen, dann kommen schwarze Kakao-Bohnen zum Vorschein.
Diese können wir fein malen, mit Zucker und Milch mischen und schon haben wir Schokolade.‘
‚Grossdädi will immer alles ausprobieren, ihr wisst ja wie er ist. Aber so viel Aufwand für etwas Schokolade…. da ist mir die Schokolade aus dem Supermarkt lieber.‘
Und übrigens – ‚Grosi, bitte bitte kauf mir doch mal von diesen Gummibärli. die mag ich auch sehr gerne‘.
Liebe Grüsse
Euer Schleckmaul Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Mit dem Park-Ranger Nery, mit Grosi und Grossdädi darf ich im Rio Negro fischen gehen.
Juhui, da freu ich mich aber. Anstelle von Büchsen-Sardinen endlich wieder mal frischen Fisch zum Essen.
Ich will Raubfische fangen, am liebsten natürlich Piranhas. Damit diese Fische anbeissen braucht man Fleisch als Köder. Und natürlich auch eine Angelschnur und einen starken Hacken.
Nery zeigt mir wie ich die Angelschnur mit dem Fleisch-Brocken in den Fluss werfen muss, damit das Ganze nicht in meinen Federn hängen bleibt.
Nach ein paar Anläufen hab ich den Trick raus und warte nun auf meinen ersten selbstgefangenen Fisch.
Ich warte und warte, warte und warte – gähn, ei bin ich müde – hätte gestern früher ins Bett gehen sollen ;o))
Ich warte und warte.....
Doch jetzt, jetzt zieht etwas an meiner Angelschnur. Sicherlich hat ein riesiger Piranha angebissen. Mit aller Kraft ziehe ich meinen Fisch aufs Boot – oooh, es ist kein Piranha.
Macht nichts – Hauptsache der Fisch ist frisch.
Obwohl dieser Fisch doch etwas gross für mich alleine ist - mmmhh – er schmeckt trotzdem sehr lecker.
Grosse Schnecken schwimmen an unserem Boot vorbei. Grossdädi meint, diese Schnecken könne man auch essen.
Doch ich ziehe frischen Fisch diesen Schnecken vor – das versteht ihr doch. Ihr esst auch lieber Fisch als Schnecken, oder!?
Liebe Grüsse
Euer Fischer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Vor kurzem habe ich einen gehörigen Schreck gekriegt.
‚Grossdädi, Grossdädi, irgendetwas kraxelt mir den Rücken hoch! Hilfe, nimm das weg, bitte, bitte!‘, habe ich geschrien.
‚Ich sehe nichts!‘, sagt Grossdädi, ‚hast du Flöhe?‘ ‚Nein, aber jetzt krabbelt das Ding bereits über mein Gesicht. Grossdädi, hilf mir, nimm das bitte weg!‘
‚Halb so wild, es ist nur eine grosse Ameise‘, lacht Grossdädi. Inzwischen ist das Ding aber wieder runter von meinen Federn.
‚Wo ist sie? Schau, dort ist sie, im weissen Kreis. Sie trippelt bereits auf einen grossen Erdhaufen zu‘.
Ich folge der Ameise zu einem Erdhaufen, wo sie rasch in einem Loch verschwindet. Der Haufen ist beinahe so hart wie Beton. Diesen Haufen haben ursprünglich Termiten gebaut. Nachdem sie aber umgezogen sind, haben sich hier Ameisen niedergelassen.
Gerne wäre ich der Ameise in ihr Nest gefolgt, aber leider ist die Öffnung zu klein oder ich viiieeel zu gross. – was denkt ihr?
Aber ich kann raufklettern und mache dabei gar nichts kaputt. Von hier aus kann ich noch viele solche Erdhaufen sehen. Manche sind etwas kleiner, manche aber auch noch viel grösser als dieser hier.
Grossdädi erklärt mir, dass diese Erdhaufen hauptsächlich der Temperaturregelung dienen. Das eigentliche Termitennest liegt unter dem Boden und kann riesengross sein. In einem solchen Nest wohnen manchmal viele tausend Termiten zusammen mit ihrem Königspaar.
Die meisten Termiten sind sogenannte Arbeiter. Sie beschaffen Nahrung und kümmern sich um die vielen Eier, die die Königin legt. Termiten mit etwas kräftigeren Beisszangen nennt man Soldaten. Sie bewachen die Eingänge ins Termitennest und lassen keine Fremden hinein.
'Termiten sind viel kleiner als die Ameise, die an dir rum gekraxelt ist,' sagt Grossdädi. 'Sie kommen im Gegensatz zu den Ameisen aber nur nachts aus ihren Nestern.'
Da ich Nachts in meinem Bettchen liege, werde ich somit nie einer Termite begegnen - eigentlich schade - oder?
Tschüss, bis zum nächsten Mal
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Bei euch in der Schweiz habe ich gelernt auf Bäume zu klettern – erinnert ihr euch noch?
Hier in Südamerika gibt es auch Bäume. Einer dieser Bäume heisst Kokospalme und auf dieser Palme wachsen riesige Nüsse – Kokosnüsse.
Auf eine solche Palme bin ich hochgeklettert. Die war riiiichtig hoch und ich hatte ein bisschen Angst dort oben. Grossdädi hat mir dann geholfen wieder runterzuklettern :o))
Kokosnüsse kennt ihr sicher vom Einkaufen. Aber habt ihr gewusst, dass die frische Nuss mit viel Flüssigkeit gefüllt ist und dass man dieses Kokoswasser auch trinken kann. Nein?
Doch, sicher!
Bei Levi kann man gekühlte Kokosnüsse kaufen. Mit wenigen Machete-Hieben öffnet er eine Kokosnuss für mich.
Das Kokoswasser ist beinahe klar wie Wasser und schmeckt erfrischend gut. Das Klettern hat mich sehr durstig gemacht und ich sauge wie wild am Strohhalm.
'Nicht so schnell', meint Grossdädi, 'du hast ja die Kokosnuss beinahe schon ausgetrunken!'
Ahhh, das war köstlich!!!
Aber das ist noch nicht alles. Im Verlauf der Reifung wird aus dem Kokoswasser das weisse Kokosfleisch, das man essen kann.
Mit zwei raschen Hieben spaltet Levi die Kokosnuss.
Das Kokosfleisch ist weich und sabberig, schmeckt aber trotzdem gut – mmmhhh.
Falls ihr mich mal besuchen kommt, lade ich euch zu einer Runde Kokosnuss ein – das wird euch sicher auch schmecken.
Bis dahin - euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Manchmal weiss man, dass irgendetwas komisch ist, aber man findet nicht heraus warum!
Aber für was sonst hat man Erwachsene in der Nähe !
„Grosiiii, Grosiii !“, habe ich gerufen. “Erinnerst du dich noch, wie wir am Meer gesessen sind und am Abend der Sonne zugeschaut haben, wie sie untergegangen ist?“
„‚Aber sicher Chili, wie könnte ich diese schönen Momente mit dir vergessen“, hat sie gesagt.
„Grosiii, Grosiii, wenn ich aber jetzt am Abend ins Meer hinausschaue, geht dort keine Sonne mehr unter – das ist doch komisch, nicht?“
„Das kann ich dir erklären“, sagt sie und lässt Grossdädi eine Karte von Südamerika auf dem Computer zeichnen.
„Auf der linken Seite, im Westen von Südamerika, liegt der Pazifische Ozean.
Die Sonne geht immer im Westen unter, daher konnten wir in Chile so viele Sonnenuntergänge beobachten.“
„Jetzt haben wir Chile, Argentinien und Uruguay durchkehrt und sind nun im Osten von Südamerika.
Nun schauen wir auf den Atlantischen Ozean hinaus.
Da die Sonne immer im Osten aufgeht, könnten wir hier nun Sonnenaufgänge beobachten, wenn wir am Morgen nicht immer so faul im Bett rumhängen würden ;o))“
Schade, denke ich, keine Sonnenuntergänge mehr am Meer.
Diesen Abend bleibe ich aber trotzdem lange am Strand sitzen und schaue aufs Wasser hinaus.
„Ah, was ist denn das, da taucht ja die Sonne doch noch auf?!“ „..…Aber nein, das ist ja der Mond, der da aus dem Atlantischen Meer aufsteigt.“
Grosi sagt mir, dass ihr in der Schweiz den gleichen Mond und die gleiche Sonne beobachten könnt wie ich hier in Südamerika, nur einige Stunden früher.
Wenn ihr dabei ab und zu an mich denkt, dann würde mich das freuen – ich hab euch lieb.
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Grosi und Grossdädi treffen ihre französischen Freunde nach über einem Jahr wieder in Uruguay. Mit dabei ist auch mein alter Freund Spoons, den ich in der Nähe von meinem Eisberg in Chile kennengelernt habe.
Ui, wie mich das freut. Endlich wieder jemand zum Rumspringen!
Spoons und ich beschliessen, den Bauernhof auf dem wir zurzeit campieren, auszukundschaften.
Benicio und Ramiro, die beiden Buben vom Bauernhof, schliessen sich uns an. Wir dürfen sogar auf ihrem Esel Doctor Sote reiten.
Oh, das ist aber eine wacklige Angelegenheit! ‚Festhalten Chili und Spoons!‘, rufen sie und los geht’s!
Benicio kann sehr gut klettern. Und schwups, ist er schon auf einem grossen Pekan-Nussbaum.
Mir mit meinen Flügeln und Flossen und Spoons mit seinen Hunde-Pfoten gefällt das Klettern nicht so super.
Auch fürchte ich mich ein bisschen vor der Höhe – da könnte man ja runterfallen – oder?
Aber Benicio passt gut auf uns zwei auf. Wie gut könnt ihr schon klettern?
Da spielen wir lieber Verstecken im grossen Melonenfeld. Wer Spoons und mich findet kriegt sicher ein Gummibärli von Mama oder Papa.
In einem der Hühnerställe treffen wir die Henne Gudrun, die uns Stolz ihren Nachwuchs zeigt.
Da ich auch in einem Ei auf die Welt gekommen bin, will mich Gudrun sofort adoptieren. Sie ist sehr lieb, aber ich bleibe doch lieber im Camper bei Grosi und Grossdädi.
Zum Abschied gibt sie mir noch ein Küsschen, was mich sehr freut.
Die Tomaten, die hier auf dem Bio-Bauernhof wachsen, werden täglich auf den Markt gefahren.
Ihr habt sicher gerne Tomaten?
Ich hingegen hätte lieber wieder mal einen frischen Fisch zum Knabbern –mmmh.
Ich muss Grosi fragen, ob sie wieder mal Fisch für mich kauft…..
Vom vielen Spielen sind Spoons und ich richtig müde geworden und ruhen uns in unserer Hängematte etwas aus.
Leider wird Spoons bald nach Australien gehen – wer weiss, ob wir uns dann noch einmal sehen können – ich hoffe schon, denn ich hab meinen Freund Spoons inzwischen sehr gerne.
Euch natürlich auch - bis zum nächsten Mal !
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Kaum habe ich mich etwas an das staubige Wüstenleben gewohnt, erschreckt mich eines Tages euer Grosi:
‚Chili, wie siehst du denn aus, du bist ja ganz schmutzig! Du brauchst dringen ein Bad!‘
Könnt ihr euch vorstellen, wie mich das erschreckt hat?
Ich schwenke doch meine Flossen und Flügel ab und zu in einem Bach oder in einer Lagune – obwohl dies eigentlich meistens gar nicht notwendig wäre.
In meiner alten Heimat, auf dem Eisberg, war ich täglich am Schwimmen und Fische fangen und deshalb auch immer quietsch-sauber.
Auf diesem Wüstentrip mit Grosi und Grossdädy gibt es so viel Sand und so selten Wasser, da kann man ja nicht ganz sauber bleiben!
Nein, Grosi, ich mag nicht…. alles Schimpfen hilft aber nichts – ihr kennt ja Grosi – also ab ins Thermal-Bad!
Igitt igitt...., das Wasser ist ja so warm wie das Wasser, dass ihr zuhause in eure Badewanne füllt.
Trotzdem werde ich in diesen Teich gezwungen.
Der Wüstenstaub geht aber kaum weg, so dass mich Grosi mit einer harten Bürste bearbeitet.
Auuaa, das tut doch weh! Aber Grosi ist erbarmungslos und rubbelt mich von Kopf bis Flosse.
Zum Schluss darf ich dann noch im warmen Wasser schwimmen und tauchen. Das ist aber gar nicht so wie in meinem eiskalten grauen See im Torres del Paine – Spass macht’s aber trotzdem - juhuii!
Und Grossdädi freut sich, dass ich wieder mal im Wasser rumplanschen kann.
Das auf dem Foto, das bin ich. Kennt ihr mich noch?
Grosi meint zwar, etwas Seife hätte nicht geschadet. Glücklicherweise darf man aber in einer Thermal-Quelle keine Seife benutzen – Uff, ich Glückspilz!
Irgendwie scheint es den Erwachsenen Spass zu machen uns Kleinen zu ärgern.
Grosi erzählt mir zwar, dass ihr gerne in der Badewanne rumplanscht, was ich aber kaum glauben kann. Stimmt das wirklich?
Liebe Grüsse, auch an Mia und Edi, von eurem nun wieder sauberen Freund
Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Wir ihr sicher wisst, hat Grossdädi immer viele Schrauben und Drähte in seinem Camper dabei.
Mit diesen metallenen Gegenständen kann er vieles reparieren, was unterwegs kaputt geht.
Bei der letzten Reparatur habe ich ihn gefragt: ‚Grossdädi, woher kommt denn eigentlich dieses rote Metall, aus dem dieser Elektro-Draht gemacht ist?‘
‚Chili, dieses rote Metall heisst Kupfer und ich zeige dir, wo es herkommt‘.
Am nächsten Morgen fahren wir in eine alte Kupfer-Mine.
Die Minen-Arbeiter lassen mich mit einem Kübel in einen tiefen dunklen Schacht runter.
Unten angekommen füllen andere Arbeiter den Kübel mit Steinen.
Glücklicherweise darf ich danach wieder rauf ans Tageslicht. Die grossen Steine werden anschliessend mit einem schweren Hammer zu kleinen Steinen und Sand zerklopft.
Die kleinen Steine und der Sand werden dann in einen Ofen geschüttet. Dieser Ofen ist viel grösser und heisser als euer Backofen in der Küche.
Dort wird das Kupfer aus dem Sand geschmolzen.
Uii, das Kupfer ist nun unglaublich heiss und darum flüssig wie Sirup.
Sobald das Kupfer aber etwas abgekühlt ist, kann man das Metall in jede gewünschte Form bringen – zum Beispiel in einen Kupfer-Draht für Grossdädi.
Grossdädi zeigt mir danach eine andere Kupfer-Mine. Sie ist grösser und viel moderner als die alte Mine.
In dieser Mine werden die Steine mit einem grossen Bagger aus der dunklen Höhle geschaufelt, mit ganz starken Steinbrecher-Maschinen zerklopft und dann auf grosse Halden geschüttet.
Ganz zum Schluss darf ich mit Grosi per Bus in die grösste Kupfer-Mine der Welt fahren.
Mei, dort ist alles soooo riiiiesig!
Die Lastwagen, die die Steine aus dem riesigen Loch zu den Steinbrechern fahren sind beinahe so gross wie euer Haus … kaum zu glauben, nicht?
Fragt doch mal euren Papa, ob er euch Kupfer oder auch andere Metalle wie Eisen, Zinn, Blei, Silber, Gold, usw. zeigen kann.
Alle diese Metalle gewinnt man ähnlich wie Kupfer aus Stein und Sand.
Diese Minen-Besuche haben mir unglaublich viel Spass gemacht. Schade, dass ihr nicht dabei sein konntet.
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Nachdem ich euch in der Schweiz besuchen durfte, bin ich nun wieder zurück in Südamerika. Grosi und Grossdädi wollen der Wärme nach und fahren in den Norden von Chile.
Ihr habt sicher noch nicht vergessen, dass ich einmal auf einem Eisberg gewohnt habe. Mein Eisberg bestand aus gefrorenem Wasser. Daher bin ich froh, dass wir ab und zu auch mal ans Meer fahren und ich meine Flossen im kalten Wasser baden kann.
Dieses Meer heisst Pazifik und ist das grösste auf der Welt, denn es bedeckt die halbe Erdkugel - es ist riesig.
Die Ufer hier sind voller Muschel-Schalen und Schnecken-Häuschen, aber da steckt niemand mehr drin.
Ein bisschen ist das wie bei euch zu Hause – viele Schnecken-Häuschen im Garten, die meisten sind aber leer.
So, nun habe ich aber Kohldampf!
Ich habe mich schon lange auf ein Picknick am Strand gefreut.
Dafür habe ich Sardinen und Snickers mitgebracht – mmhh. Ich liebe Fisch und Schokolade, am liebsten beides gleichzeitig.
Jetzt aber genug gefaulenzt, ich will mir eine groooosse Sandburg bauen.
Aber was mache ich bloss falsch? Der Sand fällt immer wieder zusammen – blöd.
Ich hab doch gesehen, wie Gregory, Gian, Luis und Zoe solche Burgen in ihren Sandkästen geformt haben. Das sah doch so leicht aus.
Grosi kommt mir zu Hilfe.
‚Chili‘ sagt sie ‚du musst nassen Sand nehmen, dann klappt’s bestimmt‘. Gesagt, getan – Grosi hat wieder mal recht und die Burg ist so im Nu gebaut.
Gefällt euch meine kleine Sandburg?
Nun bin ich aber müde vom ‚Sändelen‘.
Bei einem Mittagsschläfchen kann man viel Energie tanken. Wer weiss, was mein nächstes Abenteuer sein wird.
Tschüss ihr vier und sagt bitte liebe Grüsse an Mia und Edi
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Die ersten drei der insgesamt sechs Wochen in der Schweiz darf ich bei Gian und Zoe in Abtwil wohnen.
In ihrer Badewanne haben mir die beiden gleich zu Beginn meines Besuchs den chilenischen Wüsten-Sand aus den Federn gewaschen.
Ach, was für ein herrrrrlich frisches Gefühl !!
Zum Spielen kommen Gregory und Louis oft zu Besuch nach Abtwil. Ganz speziellen Spass habe ich an unseren Wanderungen in die Wälder. Ihr baut dort Schlösser und Burgen, grilliert und springt viel herum – ganz schön anstrengend für einen kleinen Pinguin wie mich :o))
Die letzten drei Wochen in der Schweiz darf ich bei Gregory und Louis in Knonau wohnen.
Gregory und Louis nehmen mich abwechslungsweise in ihre Hochbetten mit und lassen mich bei ihren anderen Plüschtieren schlafen.
Das war soooo warm und kuschelig.
Gian und Zoe kommen nun nach Knonau zum Spielen.
Wisst ihr noch? Einmal haben uns sogar die Rettungsdienste eingeladen. Wir durften Feuer löschen und in ihre Fahrzeuge und Helikopter schauen.
Ei, das war aber interessant :0))
Kurz bevor ich mit Grosi und Grossdädi wieder nach Chile fliege, klopft es an der Tür - wer könnte dies jetzt noch sein?
Meine Freunde öffnen vorsichtig die Tür. Draussen stehen zwei kleine Pinguine und rufen:
Hallo Zoe, hallo Louis, hallo Gian, hallo Gregory
Wir sind Mia und Edi aus Chile und sind die Cousine und der Cousin von Chili.
Chili hat uns so viel Lustiges von euch erzählt und von seinen Ferien in der Schweiz geschwärmt. Wir haben gedacht, dass wir auch gerne bei euch sein würden.
Mia möchte gerne bei Zoe und Gian Ferien machen und ich, Edi, wäre gerne bei Gregory und Louis zuhause.
Was meint ihr, geht das?
Leider ist meine Zeit bei euch viel zu schnell vorbeigegangen. Nun bin ich aber froh, dass Mia und Edi noch etwas bei euch bleiben können. Wenn ihr wollt, komme ich aber auch gerne wieder mal zu Besuch in die Schweiz.
Vielen Dank, dass ich bei euch sein durfte. Ihr wart alle soooo lieb zu mir. Ich vermisse euch bereits und werde viel an euch denken.
Tschüss, euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Hier in Chile gibt es eine Insel, die Oster-Insel heisst. Ob dort wohl der Oster-Hase wohnt – was meint ihr? Leider wissen es auch Grosi und Grossdädi nicht.
Also muss ich das selber rausfinden. Die Insel ist so weit draussen im Meer, dass ich das Flugzeug nehmen muss. Natürlich bin ein bisschen nervös - wegen dem Fliegen und so.
Auf der Insel angekommen machen wir uns mit einem Töff auf die Suche nach dem Osterhasen. Ich spreche den erstbesten Inselbewohner, den ich finden kann darauf an. Er ist gross und schaut ganz grimmig ins Meer hinaus, gibt mir aber keine Antwort. Hat er mich vielleicht nicht bemerkt weil ich so klein bin?
Nebenan finde ich ein Stroh-Haus, das wie ein umgedrehtes Oster-Nest aussieht. Könnte dieses Haus dem Oster-Hasen gehören? Leider ist niemand zuhause und so fahren wir weiter kreuz und quer über die Oster-Insel.
‚Da, da auf der Wiese – stopp, stopp Grossdädi – das dort könnte der Osterhase sein!‘, rufe ich. Doch als wir näherkommen sehe ich, dass es nur ein Pferd ist. Leider weiss das Pferd auch nicht wo der Osterhase wohnt.
In der Nähe sind aber Menschen, die ein Oster-Nest auf dem Kopf rumtragen – komisch! Ich habe überall bunte Oster-Eier gefunden, also dann kann ja der Oster-Hase auch nicht mehr sehr weit weg sein - oder?
Ich versuche es nochmals bei den grossen Einheimischen. Doch sie beachten mich nicht und geben mir auch keine Antwort.
Ich habe gehofft, dass ich auf der Oster-Insel den Oster-Hasen antreffen würde, aber leider habe ich ihn hier nicht gefunden.
Weiss jemand von euch wo der Osterhase sein könnte?
Obwohl ich den Oster-Hasen nicht gefunden habe, bin ich nicht traurig.
Ich darf ja bald zu euch in die Schweiz fliegen. Ich freue mich schon riesig, euch kennen zu lernen – bis bald.
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Wenn Grossdädi und Grosi einmal nicht mit dem Camper durch Südamerika fahren, wollen sie immer was unternehmen oder Sport treiben.
Mir wäre lieber, wenn wir dann an der Sonne liegen und einfach nichts tun könnten. Sport scheint aber Spass zu machen, daher will ich mir mal diesen Sport anschauen.
Grossdädi und Grosi nehmen mich zuerst mit auf den Tennisplatz. Dort schlagen sie mit einer Art Bratpfanne wie wild auf einen kleinen gelben Ball ein. Hin und her geht der Ball, doch weder Grossdädi noch Grosi scheinen ihn wirklich zu mögen. Immer wieder schlagen sie den armen Ball auf die andere Seite, wobei ihnen oft das Netz im Wege ist - komisch!
Das Korbball-Spiel ist hingegen logisch und für mich überhaupt kein Problem.
Einen kleinen Ball in diesen grossen Ring zu werfen ist überhaupt nicht schwierig.
Grosi meint zwar, dass man beim Spielen nicht auf dem Ring sitzen darf und der Ball auch viel grösser sein müsste.
Aber he - ich bin ja auch nur ein kleiner Pinguin – oder !?
Am Nachmittag nimmt mich Grossdädi mit zum Joggen.
Dieser Sport macht mir richtig Spass. Man wird gehörig durchgeschüttelt und muss sich festklammern.
Leider hat Grossdädi aber zu kurze Haare dafür ;o))
Eines Tages packen Grossdädi und Grosi die Bikes vom Camper runter.
Mei, die sehen vielleicht aus!! Sie sind voller Dreck und müssen vor Gebrauch gründlich gereinigt werden - und das soll Spass machen?!
Nach einer gründlichen Wäsche geht’s dann aber doch noch los. Ich hüpfe auf die Lenkstange und will losradeln.
‚Stopp‘, sagt da Grossdädi, ‚ohne Velo-Helm geht da gar nichts‘. Also ziehe ich mir das grüne Ding über und lasse mir anschliessend den Wind durch die Federn blasen.
Auf einem der Camping-Plätze hat es auch einen Swimming Pool. Da will ich sofort schwimmen gehen, aber weder Grossdädi noch Grosi sind begeistert.
Mit ‚Chili, das Wasser ist doch viel zu kalt‘ wollen mir die beiden Weicheier den Spass verderben.
‚Baah, normalerweise schwimme ich im Eiswasser‘, entgegne ich Ihnen und springe ins kühle Nass.
Herrlich - das nenn ich Spass!
Ich ziehe meine Runden im Becken, tauche in die Tiefe und springe hoch in die Luft. Ich kann nicht genug davon kriegen.
‚Chili, komm jetzt wieder raus, es wird bereits dunkel!‘, heisst es irgendwann. Nach zwei Stunden platzt Grossdädi der Kragen und er zupft mich an meiner Zipfelmütze aus dem Wasser.
Von allen Sportarten ist Schwimmen eindeutig mein Lieblingssport.
Ich frage mich, welchen Sport Gregory, Gian, Louis oder Zoe wohl am liebsten machen? Lasst mich doch das bitte wissen.
Tschüss, bis zum nächsten Mal.
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Auf meiner langen Reise durch Südamerika bin ich auch an einem Märliwald vorbeigekommen. Diesen geheimnisvollen Wald will ich natürlich sofort mit Grossdädi durchstreifen und die Wald-Bewohner kennen lernen.
Vorsichtig betreten wir den dichten grünen Wald. Sobald ich jedoch einen Fuss in den Wald setze, wird es sofort mucksmäuschenstill. Alle Vögel haben aufgehört zu zwitschern, kein Geräusch ist mehr zu hören. Wir haben das Gefühl, dass man uns von allen Seiten beobachtet. Uns ist etwas mulmig zumute, doch Hand-in-Flosse marschieren wir mutig weiter.
Von einigen Bäumen ringeln sich nun Schlangen, die aufgeregt zischen und züngeln. Grossdädi weiss, dass die farbigsten Schlangen oft auch die giftigsten sind. Schlangen sind jedoch meistens ungefährlich, wenn man sie in Ruhe lässt. Daher machen wir einen grossen Bogen um diese Reptilien und marschieren weiter durch den immer dunkler werdenden Wald.
Plötzlich raschelt es im Gebüsch und eine Horde Krokodile rennt knurrend auf uns zu. Eines der Krokodile schnappt mich und knurrt ganz laut. Die Krokodile sperren uns kurzerhand in ihr Gefängnis. Grossdädi bittet die Krokodile, wenigsten mich wieder freizulassen. Er erzählt ihnen, dass Pinguine wie ein Krokodil als Ei auf die Welt kommen.
Nachdem die Krokodile dies gehört haben werden sie sehr freundlich. Man zeigt uns nun sogar die jüngsten Mitglieder der Krokodil-Familie - ein Nest voller Krokodil-Eier.
Bald danach verabschieden wir uns von den Krokodilen und überqueren auf einer wackligen Hänge-Brücke einen Graben voller Skelette. Man hat uns erzählt, dass diese Knochen von Tieren stammen, die vor langer Zeit in den tiefen Graben gefallen sind. Nun bin ich und Grossdädi natürlich doppelt vorsichtig und setzen unseren Weg fort.
Bei einer schwarzen Hexe fragen wir nach dem Weg zu den sieben Zwergen. Die Hexe ist sehr freundlich und zeigt uns wo wir lang gehen müssen.
Leider sind die Zwerge nicht zu Hause. Offensichtlich hatten sie aber bereits Besuch, da 2 Tassen zusätzlich auf dem Tisch stehen. Ich bin sicher, dass eine der Tassen Schneewittchen gehört - doch wem könnte die andere Tasse wohl gehören?!
Auf dem Weg durch den Märliwald begegnen wir vielen weiteren sonderbaren Wesen. Doch alle sind sehr freundlich, wollen mit mir spielen oder mich im Wald herumtragen.
Etwas weiter im Waldes-Innern begegnen wir einer Horde Affen, die sich durch die Bäume schwingen. Kurzentschlossen schwinge ich mich auch hoch und kreische mit den Affen um die Wette. Uiiihh, dass macht Spass. Grossdädi ist froh, dass ich dabei nicht runterfalle.
Gegen Abend machen wir uns auf den Weg nach Hause. Grossdädi und ich sind müde von der langen Wanderung und froh, dass Grosi bereits mit einem feinen Nachtessen auf uns wartet. Kurz danach schlüpfe ich in mein kaltes Bett und träume schon bald von meinen Abenteuern im Märliwald.
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Nachdem ich nun bereits mehrere Wochen bei eurem Grosi und bei eurem Grossdädi wohne, möchte ich euch mein Zuhause vorstellen.
Ihr kennt mein Zuhause aber bereits ein bisschen. Es ist der weisse Camper, mit dem ihr auch schon in die Ferien gereist seid :o))
An diesem rollenden Haus gibt es immer wieder etwas zu tun oder zu reparieren. Selbstverständlich helfe ich Grossdädi dabei.
Am liebsten bin ich aber einfach draussen und spiele Verstecken - ob ihr mich früher findet als Grossdädi ??
Falls das Wetter es zulässt, sind wir den ganzen Tag draussen.
Am Abend grilliert Grossdädi oft und ich helfe ihm dabei. Es riecht immer sehr gut nach gebratenem Fleisch, aber am liebsten hätte ich natürlich frischen Fisch.
Falls es mal regnet oder wir nichts Gerilltes mehr mögen, kocht Grosi etwas Feines. Diesmal macht sie wieder mal 'Gschwelti‘. Dazu gibt es neben Käse und Salat immer auch Sardinen. Grosi weiss natürlich, dass ich Sardinen sehr gerne esse - mmhh!
Wenn nur das Geschirr-Abwaschen und -Trocknen nicht wäre. Ich mache beides nicht gerne, aber Grossdädi sagt immer ‚wer essen will muss auch was dafür tun‘. Also helfe ich auch hier. Vielleicht gibt es dafür ja bald wieder mal Fisch.
Ich würde ja gerne auch im Dunkeln noch draussen spielen, aber euer Grossdädi und euer Grosi gehen sehr früh ins Bett. Glücklicherweise schlafen sie dann aber auch umso länger am Morgen, was mir schon besser zusagt.
Bevor wir jedoch jeweils einschlafen liest Grossdädi mir noch eine Geschichte vor. Er hat mir erzählt, dass er - oder Grosi - euch früher auch jeweils noch eine, zwei oder gar drei Geschichten vor dem Einschlafen vorgelesen haben.
Zum Schlafen rutsche ich dann aber rüber zu eurem Grosi, da sie oft ein kaltes Bett hat. Ich habe gerne kalt beim Schlafen – wie früher auf meinem Eisberg im Lago Grey.
Also dann - gute Nacht, träumt was Schönes - bis bald.
Euer Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Erinnert ihr euch noch an mich? Ich bin Chili, der Pinguin.
Letztes Mal habe ich euch erzählt, dass ich auf einem Eisberg gewohnt habe, bevor mich euer Grosi und euer Grossdädi auf ihre Südamerika-Reise mitgenommen haben.
Beim Camperfahren sitze ich wie ihr beim Esstisch und schaue aus dem Seitenfenster der vorbeirauschenden Landschaft zu.
Inzwischen bin ich bereits weit herumgereist und habe dabei viele neue Tiere kennengelernt. Einige davon möchte ich euch heute vorstellen.
Am liebsten habe ich mit den Hühner-Küken gespielt. Sie haben viel gepiepst (pieps, pieps, pieps) und ich habe viel in ‚pinguinisch ‘gewiehert (iiiiaaaa, iiiiaaaa – ähnlich wie ein Esel).
Leider hab ich ihre Sprache nicht verstanden, aber wir hatten viel Spass zusammen. Auch ihre Mama und ihr Papa hatten mich gerne und wollten, dass ich noch länger bei ihnen bleibe.
Auch die Sprachen meiner anderen Spielkameraden habe ich nicht verstanden. Versteht ihr wenn diese Tiere etwas zu euch sagen?
Aber natürlich wisst ihr, wie diese Tiere sprechen und wie sie heissen – oder nicht?
‚Wau wau wau‘ hat der kleine Hund mich angebellt.
Die Katze war ganz lieb und hat zu mir ‚miau miau miau‘ gesagt.
Das kleine Kalb hatte etwas Angst vor mir – könnt ihr euch dies vorstellten - Angst vor einem kleinen Pinguin – und hat ganz schüchtern ‚muh muh muh‘ gesagt.
Das Pferd hatte nicht grosses Interesse an mir und sagte nur kurz ‚wieehh, wieehh, wieehh‘ !
Die Raupe hatte keine Zeit zum Spielen, da sie sich bald in einen Nachtfalter verwandeln will.
Leider sind auch das Guanaco-Baby und die Huemul-Mutter sofort davongesprungen, als ich sie in ‚pinguinisch‘ (iiiiaaaa, iiiiaaaa) angesprochen habe. Vielleicht wären sie geblieben und hätten mit mir gespielt, wenn ich ihre Sprache hätte sprechen können – was denkt ihr?
Kennt ihr selber Wörter in einer anderen Sprache?
Mit dem kleinen Amardillo hatte ich aber riesig Spass. Er hat sich zu einer Kugel zusammen gerollt und als ich ihn angeschubst habe, ist er wie ein Ball davon gerollt.
Mit den Nandu-Babys durfte ich den ganzen Tag Verstecken spielen. Als die Sonne dann aber schlafen ging, kam die Nandu-Mutter und hat sie mit in ihr Nest genommen.
Speziell überrascht war ich jedoch als ich meine Cousins, die Magellan-Pinguine, kennenlernen durfte.
Diese Pinguine sprechen ‚pinguinisch‘ wie ich (iiiiaaaa, iiiiaaaa), wohnen aber in Sandhöhlen. Uiii, das muss komisch sein – ständig diesen Sand zwischen den Flossen.
Meine Cousins waren jedoch sehr nett zu mir. Wir haben viel gespielt.
Natürlich habe ich ihnen auch von euch, meinen 4 Freunden in der Schweiz und von euren eigenen tierischen Freunden erzählt (Selim, Naila, Oli, Lili, etc.).
Gestern bekam ich noch Besuch von Spoons. Er macht auch eine grosse Reise durch Südamerika. Wir haben einander von unseren Freunden erzählt und lustige Geschichten ausgetauscht.
Doch nun genug für heute – ich bin richtig müde vom Erzählen.
Ich werde euch aber bald wieder schreiben und von meinen neuen Abenteuern erzählen.
Tschüss
Euer Freund Chili
Hallo Gregory, hallo Gian, hallo Louis, hallo Zoe
Ich bin ein kleiner Pinguin und heisse Chili.
Früher war ich auf dem Gletscher zuhause, den ihr weit, weit hinten, am Anfang des Lago Grey (Grauer See) sehen könnt.
Dort ist es immer sehr kalt und windig. Es gibt dort nicht viel zu spielen oder zu sehen. Deshalb bin ich eines Tages einfach auf einen der Eisberge gehüpft, die jeden Tag vom Gletscher in den
See fallen.
Der starke Wind hat mich und meinen grossen Eisberg rasch hinausgeblasen - uiiihhh, das war lustig!
Alles war so neu für mich. Ich fuhr vorbei an grünen Bäumen und riesigen Bergen. Ab und zu bin ich weiteren Eisbergen begegnet, aber auf diesen hat kein Pinguin gewohnt.
Meine Reise auf dem Eisberg hat mich immer weiter weg vom Gletscher geführt.
Inzwischen bin ich mit meinem blauen Eisberg am anderen Ende des Lago Grey angelangt.
Im Gegensatz zu euch wird ein Eisberg nicht grösser, sondern schmilzt und wird immer kleiner.
Schade, ich habe gerne auf meinem Eisberg gewohnt, doch nun ist er bald zu klein dafür.
Glücklicherweise habe ich heute euer Grosi und euren Grossdädi kennengelernt.
Sie haben mir erzählt, was sie alles erleben und dass sie noch ganz Südamerika bereisen wollen.
‚Darf ich mit euch kommen, bitte bitte bitte?‘ habe ich gebettelt.
‚Natürlich darfst du mit uns kommen‘, haben eure Grosseltern zu mir gesagt.
‚Pack ein was du für die Reise brauchst‘, hat Grosi gesagt. Daher bin ich nochmals auf meinen Eisberg geklettert und habe mir noch ein grosses Eis-Stück und einige Sardinen für unterwegs mitgenommen.
Und weil ich so kleine Füsse habe, hat mich Grossdädi flugs in seinen Rucksack gesetzt.
Ich bin gespannt, was ich nun alles erleben werde.
Natürlich werde ich euch bald wieder schreiben und von meinen spannenden Abenteuern erzählen.
Tschüss
Euer Freund Chili