Per Flugzeug kommen wir via die USA aus der Schweiz
Vom 26. Januar bis 15. Februar verbringen wir unsere Ferien in Panamá wo wir von der Familie unseres Schwiegersohns herzlich empfangen werden. Mit unseren privaten "Tourguides" verbringen wir wunderbare und erholsame Tage in Panamá City. Wir besichtigen den alten Teil Casco Viejo, schlemmen Seafood im Fischmarkt, besichtigen die Oper und durch nachbarschaftliche Beziehungen von Carmen, dürfen wir sogar den Präsidentenpalast von innen besichtigen. Nach dem Besuch des Marktes (das "spezielle Hütchen" von Roby haben wir dann übrigens nicht gekauft) gibt es ein traditionelles Essen mit traditioneller Musik und Tanz.
Querida Carmen, querida Ileana
Muchas gracias por tu hospitalidad. Fue und tiempo maravilloso, nosotros esperamos poder volver a visitarte algún día y ojalá podamos viajar en "Diablo Rojo"! ;o)
Mal was Anderes - aber auch gut und schööön kühl!!
Mit der Panama Canal Railway durchqueren wir heute das Land und fahren von Panama City am Pazifik nach Colón am Atlantik. Die Strecke geht hauptsächlich dem Panama-Kanal entlang und so haben wir einen ersten Eindruck von diesem Meisterwerk der Ingenieurskunst und Technik.
Dort angekommen, können wir kaum 50m in Richtung Stadt laufen. Wir werden von der Polizei angehalten und nach unseren Plänen befragt. Gut haben wir Carmen dabei - unser Spanisch hätte da wohl nicht ausgereicht!
Die Polizei rät uns ab, diese gefährliche Stadt zu besuchen (erst vor zwei Tagen sei ein Tourist erschossen worden). Da Carmens Nachbar der oberste Polizeichef von Panama ist, erwähnt sie seinen Namen und sofort kommt Bewegung in die Geschichte. Ein kurzes Telefonat und zwei Fahrradpolizisten werden abkommandiert, uns als Bodyguards zu begleiten. Diese zwei Herren warten auch schön brav vor dem Restaurant, als wir eine Kaffeepause einlegen; jedoch nicht bevor sie das Restaurant durchgecheckt haben! Leider können wir sie nicht überreden auch etwas mit uns zu trinken. So schlendern wir anschliessend unter Polizeischutz weiter durch die doch etwas heruntergekommene aber sehr interessante Stadt.
Nach Colón fahren wir weiter der Karibikküste entlang nach Portobello. Die Bucht, an der die Stadt liegt, wurde 1502 von Christoph Kolumbus während seiner vierten Reise entdeckt. Das historische Städtchen zählt heute zum Kulturerbe der UNESCO und es gibt einiges zu sehen.
Uns interessieren vor allem die verschiedenen Ruinen der ehemaligen Stadtverteidigung. Auf dem Kunsthandwerker-Markt erstehen wir noch drei schöne Molas. Mit einem köstlichen Abendessen aus verschiedenen Spezialitäten Panamás und einem romantischen Sonnenuntergang beschliessen wir diesen Tag und begeben uns in unser Strandhäuschen.
Der Panamakanal ist eine 82 km lange künstliche Wasserstraße, die die Landenge von Panamá durchschneidet und den Atlantik mit dem Pazifik für die Schifffahrt verbindet.
Die Gelegenheit, eine der wichtigsten Wasserstrassen durchfahren zu können, lassen wir uns nicht entgehen. Zusammen mit unserer Panamá-Familie besuchen wir zuerst die Schleusen Miraflores, Pedro-Miguel und Gatún. Es ist schon wahnsinnig beeindruckend zu beobachten, wie diese riesigen Fracht- und Containerschiffe in zentimetergenauer Präzisionsarbeit von Loks in die Schleusen gezogen werden. Rechts und links bleibt nur wenig Freiraum.
Mit einem Passagierschiff passieren wir die zwei Schleusen und geniessen anschliessend die Fahrt durch den Kanal vorbei an Regenwald und mittlerweile auch einigen Baustellen, da der Panamakanal gerade ausgebaut wird.
Das Wochenende verbringen wir mit der ganzen Familie im Ferienhaus in Coronado an der Pazifikküste. Es ist süsses Nichtstun angesagt und so hängen wir in den Hängematten, nehmen ab und zu ein Bad im kühlen Pazifik, stillen unseren Durst mit eigenen Kokosnüssen und freuen uns auf ein herrliches Barbecue - wenn dann mal die Glut soweit ist !! ;o)
Wir sind heute in La Villa de los Santos um den typischen 'Carnaval' zu erleben. Eine spezielle Tradition ist das Bespritzen der Besucher mit Wasser aus Tanklastwagen. Was das mit Carnaval zu tun haben soll, haben wir nicht herausgefunden, müssen wir aber unbedingt miterleben. Bei dieser Hitze kann eine Abkühlung ja nicht schaden!!
Mit unseren Freunden aus Panamá begeben wir uns (natürlich wassertauglich angezogen) auf den Hauptplatz, wo die Wasserschlacht schon begonnen hat. :o)) Laute Musik, ein kühles Bier und dazwischen immer wieder ein gehöriger Schwall Wasser, so geniessen wir diesen Tag unter den ausgelassenen eher jungen Leuten und kehren "pflotsch nass" in unsere Unterkunft zurück.
Nach dem wir wieder mit trockenen Kleidern ausstaffiert sind, fahren wir gegen Abend in die 30 km entfernte Stadt Las Tablas. Dort ist auch schon einiges los! Jung und Alt lässt sich von den farbenfrohen Trachtengruppen zum Tanzen zu Folkloremusik animieren.
Den Abschluss macht der farbenfrohen Umzug mit prunkvoll gestalteten Wagen und viel lauter Musik. Man könnte meinen, man sei in Río - aber es ist Panamá !
Für zwei Tage fahren wir in das grüne Hochland im Westen von Panamá. Boquete liegt 1200 MüM und ist beliebt bei den Panaméñios und den Touristen wegen dem kühleren Klima. Auch viele Künstler zieht es in diese Gegend und so ist dieser Ort ein Gemisch aus Tradition und Moderne.
Bevor wir aber dort ankommen, machen wir noch einen Abstecher zum Vulkan Baru, den wir aber nicht besteigen, sondern nur von unten bewundern. Uns erwartet nämlich ein feines Abendessen bei Tilcia, der Schwester von Carmen, die dort schon seit über 30 Jahren in einer Villa mit einem wunderschönen Garten lebt. Ihr ganzer Stolz sind die vielen Blumen und Zitrusbäume, die in diesem Klima sehr gut gedeihen.
Von unserem heimeligen Hotel-Bungalow aus haben wir eine tolle Sicht auf Boquete und am anderen Morgen geniessen wir unser Frühstück im Freien in Gesellschaft von Papageien und einem Tucan.
Querida Tilcia, muchas gracias por tu hospitalidad. Tu casa y el jardin son maravillosos y nosotros disfrutamos el tiempo contigo. :o))
Wir verabschieden uns heute von Tilcia und Boquete und nehmen die lange aber interessante Fahrt nach Almirante in Angriff. Zuerst müssen wir wieder zurück nach David. Von dort sind es 180 km und die Überquerung der Cordillera Central bis zu unserem Wassertaxi nach Bocas del Toro. Die Aussicht auf 1200 müM ist fantastisch aber sehr sehr windig! Wir müssen aufpassen, dass es uns nicht aus den Socken haut.
Nun geht es runter zur karibische Seite von Panamá. In Almirante warten wir geduldig im schaukelnden Wassertaxi bis zur Abfahrt.....oder bis mir schlecht wird :o( Also wieder aussteigen und auf sicherem festen Boden warten, bis der letzte Mitreisende Platz gefunden hat. Die Überfahrt ist rasant und schon bald sitzen wir bei einem leckeren Nachtessen auf der Isla Colón.
10.02.2008
Heute ist eine Inselrundfahrt auf dem Programm. Mit dem Boot fahren wir zur Isla Cristóbal um dort Delphine zu beobachten. Auf der Isla Popa gehen wir schnorcheln und können im glasklaren Wasser die Fische beobachten. Das alles macht hungrig und irgendwo zwischen diesen Inseln gibt es ein Fischrestaurant auf dem Wasser, das nur mit dem Boot zu erreichen ist und dort lassen wir uns die leckeren Gerichte schmecken.
Weiter geht es zur Red-Frog-Beach. Der Guide warnt uns vor der starken Strömung und empfiehlt uns etwas weiter hinten ins Wasser zu gehen. Doch die Strömung ist so stark, dass ich schon innerhalb kürzester Zeit den Boden unter meinen Füssen verliere und merke, dass es sehr schwierig ist, ans Ufer zurück zu schwimmen. Also schreie ich nach Roby, der hat ja schliesslich das Lebensretter-Brevet gemacht (vor Jahren)! Mit seiner Hilfe und unter Einsatz all meiner Kräfte schaffe ich es zurück. Doch oh weh, die Gefahr scheint noch nicht gebannt. Als ich mich umdrehe, sehe ich wie Sandra und Roby versuchen den in die Strömung geratenen Guillermo zu retten. Zum Glück ist Sandra auch eine super Schwimmerin und beide versuchen nun Guillermo zu helfen. Doch schnell merken sie, dass dies ein hoffnungsloses Unterfangen ist. Die Strömung reisst alle drei immer weiter auf das offene Meer und langsam schwindet ihre Kraft. Zum Glück ist ein Boot in der Nähe, das ihnen zu Hilfe eilt.
Das hätte ganz schön ins Auge gehen können :o((
Nach diesem Schreck ist die Stimmung natürlich am Boden, obwohl wir alle sehr froh sind, dass nichts passiert ist. Müde fahren wir zurück und gehen früh ins Bett.
11.02.2008
Heute besichtigen wir noch den Ort mit den farbenfrohen Häusern, Restaurants und Boutiquen bevor wir uns auf die 600 km lange Strecke zurück nach Panamá City begeben.
Bei der Rückfahrt von Bocas del Torro kehren wir bei der Zigarrenfabrik Costa ein, die in der Nähe von Panama City aus kubanischem Tabak verschiedene Zigarren-Typen und -Grössen herstellt. Selbstverständlich kann Roby nicht widerstehen und deckt sich mit einigen Kisten der milden und sehr günstigen Glimmstängel ein.
Per Flugzeug gehts via USA retour in die Schweiz